Dachau:Der Bürgerdialog geht weiter

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OB Hartmann besichtigt mit 50 Anwohnern geplantes Stadtviertel

Mehr als 50 Dachauer Bürger haben am Freitagnachmittag an einem Rundgang mit Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) durch das künftige Stadtviertel Augustenfeld-Nord teilgenommen. Am Dienstag hatte die Mehrheit im Bauausschuss des Dachauer Stadtrats die Wünsche der Bürger für die Entwicklung des Neubaugebiets ohne Debatte vom Tisch gefegt. Ein Affront gegen die Bürgerbeteiligung, die der Stadtrat früher beschlossen hatte. Damit steht das gesamte Planungsverfahren aus dem Jahr 2015 auf der Kippe, mit gravierenden Folgen auch für den Umzug des TSV 1865. OB Hartmann will den Beschluss jedoch nicht hinnehmen und hat veranlasst, dass er dem Stadtrat am Dienstag zur Prüfung vorgelegt wird.

Entsprechend stark fiel die Beteiligung an dem Rundgang aus. OB Hartmann bekräftigte: "Ich bin der Meinung, dass man den Bürgern auch Antworten geben muss, wenn man sie schon fragt. Zumindest muss man ihnen Gründe nennen, weshalb ihre Vorschläge nicht umgesetzt werden." An zwei Abenden hatten etwa 100 Bürger vor Monaten Vorschläge zur Gestaltung des neuen Stadtteils erarbeitet. Die Moderatorin Heike Skok vom Münchner Verein Urbanes Wohnen führte die mehr als 50 Dachauer, darunter auch Stadträte, am Freitag zu verschiedenen Stationen in Augustenfeld-Nord. Wann immer Halt gemacht wurde, durften die Anwohner ihre Sorgen, Anliegen und Vorschläge artikulieren. Ihre Beiträge wurden schriftlich festgehalten. Eine der großen Sorgen sind die Parkplätze. "Je näher man an den Bahnhof kommt, desto weniger Platz findet man", sagte einer. Einige sprachen sich erneut für den Bau eines Parkhauses aus, ein Vorschlag, der im Bauausschuss ebenfalls abgeschmettert worden war. Auch vor einer zu dichten Bebauung fürchten sich die Anwohner. Am kommenden Dienstag wird der Stadtrat die Entscheidung des Bauausschusses überprüfen - und die Wünsche der Bürger diskutieren.

© SZ vom 27.02.2016 / emo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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