Dachau:Couragiert gegen Ausgrenzung

Kulturamt nimmt Vorschläge für Zivilcourage-Preis entgegen

Noch bis zum 31. März 2017 können Vorschläge für den Dachau-Preis für Zivilcourage 2017 schriftlich und ausführlich begründet beim Kulturamt eingereicht werden. Neben den vorschlagsberechtigten Zeitgeschichtsinstitutionen und -vereinen und den Stadtratsfraktionen sind seit diesem Jahr auch alle Dachauer Schulen und alle Dachauer Bürger vorschlagsberechtigt. Aus den eingegangenen Vorschlägen wählt die Jury des Preises einen Preisträger aus. Mit dem Zivilcourage-Preis werden einzelne Personen oder Gruppen ausgezeichnet, die sich mit Mut, Fantasie und Engagement, sowie unter Inkaufnahme von gravierenden Risiken oder persönlichen Nachteilen für die Rechte von Verfolgten und von diskriminierten Minderheiten einsetzen. Allein die vorbildliche Ausführung von Amtspflichten prädestiniert dabei nicht für den Preis. Der Dachau-Preis soll Zivilcourage und Mitmenschlichkeit im Alltag auszeichnen.

Die Preisträger sollen durch ihr Handeln Aufforderung und Ansporn sein, couragiert gegen Ausgrenzung und Unterdrückung einzugreifen. Im Wissen um die Schreckensgeschichte, die mit dem Namen der Stadt Dachau verbunden wird, soll der Preis ein Zeichen setzen gegen das Wegsehen, das Schweigen, die Gleichgültigkeit. Der Preis wird seit 2005 alle zwei Jahre verliehen. 2015 erhielt ihn die Düsseldorfer Rechtsanwältin Gülsen Çelebi, die muslimische Frauen unterstützt und sich gegen Ehrenmorde und den Düsseldorfer Pegida-Ableger Dügida engagiert.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: