Dachau:Christoph Probst und die "Weiße Rose"

Obwohl Christoph Probst am 22. Februar 1943 von der NS-Justiz mit Hans und Sophie Scholl in München-Stadelheim in Alter von 23 Jahren ermordet wurde, fand er über Jahrzehnte bei den Veröffentlichungen und Gedenkveranstaltungen zur "Weißen Rose" wenig Beachtung. Probst war als einziger der Studenten aus der "Weißen Rose" bereits Familienvater, mit seiner Frau hatte er zwei Söhne und eine Tochter. Zu seinem 73. Todestag liest Pfarrer Björn Mensing im Gottesdienst am Sonntag, 28. Februar, 11 Uhr, in der Versöhnungskirche auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte aus Probsts Briefen, die seinen Weg in den Widerstand und zum christlichen Glauben widerspiegeln. Unmittelbar vor seiner Hinrichtung ließ er sich vom katholischen Gefängnisgeistlichen taufen. Im Abschiedsbrief an seine Mutter schrieb er: "Ich danke Dir, dass Du mir das Leben gegeben hast, wenn ich es recht überblicke so war es ein einziger Weg zu Gott. Da ich ihn aber nicht weit gehen konnte, springe ich über das letzte Stück hinweg. Mein einziger Kummer ist, dass ich Euch Schmerz bereiten muss."

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