Dachau:Besser gehen

Fußweg Pflasterung

Das Pflasterband im Hubergassl ist bereits verlegt.

(Foto: Niels P. Jørgensen)

Stadtrat diskutiert Aktionsplan für sichere Wege

Das Gehen auf dem Pflaster in der Dachauer Altstadt ist nicht immer leicht. Das merken auch Gesunde, die einfach nur die falschen Schuhe anhaben. Erst recht schwer ist es für gehbehinderte ältere wie auch jüngere Menschen. Glatt gestrichener Asphalt passt aber nicht in die historische Umgebung. Doch es gibt eine optisch ansprechende Alternative zum Kopfsteinpflaster. Zu besichtigen ist es bereits in der Apothekergasse, vor dem Büro des CSU-Landtagsabgeordneten Bernhard Seidenath. Die CSU ist es auch, die mit einem Antrag das Ziel verfolgt, dass solche Steine überall in der Altstadt verlegt werden. Streifenweise, als sogenannte Laufbänder. Die CSU fordert einen Aktionsplan: Immer, wenn ohnehin Wege ausgebessert werden müssen, sollen die neuen Steine verlegt werden.

Das ist nicht billig, vor allem nicht für die Anlieger. Jeder Meter kostet etwa 400 Euro, hat die Stadtverwaltung errechnet. Anlieger müssten etwa 60 bis 70 Prozent der Kosten tragen. Zumindest nach der bestehenden Satzung für den Straßenausbau. Die CSU wollte das so nicht gelten lassen und erkundigte sich im Verkehrausschuss, welche Fördermöglichkeiten in Anspruch genommen werden könnten. Es handle sich nicht um "einen Ausbau im klassischen Sinne", für den Anlieger ergebe sich nicht "zwangsläufig ein Zusatznutzen". Es gehe um die "barrierefreie Teilnahme" für alle. Sicheres Gehen also für alle Besucher der Altstadt, bei Regen, Schnee und Glätte, mit Absatzschuhen, Rollator, Gipsfuß oder Kinderwagen.

Für dieses Ziel, auf dass sich alle Fraktionen einigen konnten, ist die Stadtverwaltung bereit, die Straßenausbaubeitragssatzung zu ändern. Umbauten, die der Barrierefreiheit dienen, sollen nicht von den Anliegern gezahlt werden. Wenn die Satzung auch aus juristischer Sicht so geändert werden darf, will die Stadt einen Aktionsplan aufstellen. Allerdings nicht nur für die Altstadt, sondern wie Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) und die SPD-Fraktion forderten, für die gesamte Stadt, etwa auch für den Klagenfurter Platz und den Unteren Markt.

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