Dachau:Bei eisiger Kälte zehn Hasen ausgesetzt

Drei Hasen und sieben Hasenbabys wurden in einem Käfig in Nähe der Schießstatt in Dachau ausgesetzt. Vier der Tiere überlebten das nicht.

Helmut Zeller

Dachau: Nur vier der sieben Winzlinge ohne Fell haben überlebt.

Nur vier der sieben Winzlinge ohne Fell haben überlebt.

- Tierschützer sind einiges gewöhnt, aber diesmal verschlug es auch ihnen die Sprache: Bei eisigen Temperaturen wurden drei Hasen und sieben, ein bis zwei Tage alte Hasenbabys in einem Käfig in Nähe der Schießstatt in Dachau ausgesetzt. Das Muttertier hat wohl aus Stress einem Hasenkind Vorder- und Hinterlauf abgebissen, wie Silvia Gruber, Vorsitzende des Dachauer Tierschutzvereins, mitteilte. Es musste eingeschläfert werden, zwei weitere der nackten Winzlinge, die noch kein Fell haben, waren erfroren. Die anderen vier müssten nun mühevoll mit der Hand aufgezogen werden, da die Mutter sie nicht mehr annimmt. Ob sie überleben werden, ist leider noch nicht sicher. Die zweite ausgesetzte Häsin ist trächtig. Das Aussetzen von Tieren, die im Haus, Betrieb oder sonst in Obhut des Menschen gehalten werden, ist laut Tierschutzgesetz generell verboten. In diesem Fall ist es besonders verabscheuungswürdig, wie Gruber erklärt. Sie weist darauf hin, dass die skrupellosen Tierhalter sich einer Ordnungswidrigkeit schuldig machen, die mit einer Geldbuße bis zu 25 000 Euro bestraft wird.

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