Dachau:Ausgewählt

Franziskus-Kindergarten Teil der Architektouren

Der Kindergarten Sankt Franziskus in Dachau ist in die bayernweiten Architektouren aufgenommen worden. Entwurf und Ausführung stammen von Architekt Bernhard Hartmann, einem der ehemaligen Vorsitzenden des Dachauer Architekturforums. Auf dem sehr beengten, fast dreieckigen Grundstück zwischen der ICE-Bahnlinie, Feuerwehrzufahrt und der viel befahrenen Friedenstraße war eine Kinderkrippe mit sechs Gruppen in zwei Bauabschnitten zu errichten.

Um in dieser bedrängten Situation einen lärmgeschützten und möglichst großzügigen Bereich für die Kinder zu schaffen, wurden die Außenwände des Gebäudes unmittelbar auf die Grenzen der umgebenden Wege, Straße und der Feuerwehrzufahrt gesetzt; so konnte die maximale Gartenfläche erhalten werden. Dadurch entstand ein zweigeschossiges Gebäude, das nach Innen zur Gartenfläche orientiert ist, zu den Straßen und Wegen geschlossen und zum Gartenbereich hin geöffnet ist. Der städtebaulich bisher nicht gefasste Straßenraum erhält durch das Krippengebäude eine klare Definition und Raumkante.

Im Katalog der Architektouren, die am Samstag und Sonntag, 27. und 28. Juni, stattfinden, ist das Gebäude unter der Nummer 95 abgedruckt. Besichtigungs- und Führungstermine: Samstag, 27. Juni,15 bis 16 Uhr sowie Sonntag, 28. Juni, elf bis zwölf Uhr.

Als zweite Bespiel für gelungene Architektur im Landkreis Dachau hat die Bayerische Architektenkammer als Veranstalter die Gestaltung des SS-Schießplatzes (Nummer 114) ausgewählt. Dort waren Tausende von sowjetischen Kriegsgefangenen erschossen worden. Am Sonntag, 28. Juni, elf Uhr, findet eine Führung statt. Die Gestalter waren das Berliner Büro Martin Bennis und das Büro der Landschaftsarchitekten Keller-Damm-Roser in München.

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