Eine Chlorgasvergiftung hat sich ein Hausbesitzer im Odelzhausener Ortsteil Sittenbach am Montag beim Reinigen seines privaten Swimmingpools zugezogen. Der Mann fuhr nach Angaben der Kreisbrandinspektion zwar noch selbst zur Behandlung zum Arzt, dieser ließ ihn aber sofort per Rettungshubschrauber in eine Münchner Klinik fliegen. Kurz nach 12 Uhr am Rosenmontag wurden die Feuerwehren Sittenbach, Odelzhausen, Eisenhofen und Dachau wegen eines Chlorgasaustritts in Sittenbach alarmiert. Beim Reinigen eines privaten Schwimmbads war laut Feuerwehr aus noch ungeklärter Ursache eine größere Menge des giftigen Chlorgases freigesetzt worden, das Atemwege und Lunge angreift. Der Hausbesitzer atmete das gefährliche Gas ein. Als die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehren eintrafen, konnten sie im gesamten Haus massiven Chlorgasgeruch wahrnehmen. Ein Einsatz war daher nach Mitteilung der Feuerwehr nur mit schwerem Atemschutz und mit Chemikalienschutzkleidung möglich. Zwei Trupps in Schutzanzügen brachten die Chemikalien, die sich im Gebäude befanden, zunächst einmal ins Freie. Danach wurde das Haus so lange belüftet, bis Messungen im Bad zeigten, dass es wieder gefahrlos betreten werden kann. Im Einsatz waren insgesamt 25 Kräfte der vier alarmierten Feuerwehren und der Kreisbrandinspektion, die nach zweieinhalb Stunden wieder abrücken konnten.
Ums Leben gekommen ist bei dem Brand in einem Einfamilienhaus kein Mensch, aber der Kanarienvogel starb im Rauch und es entstand ein Sachschaden von 70.000 Euro.
(Foto: Toni Heigl)