Bürgerversammlung:Sicheres Pflaster

Bürgerversammlung: Polizeichef Thomas Rauscher (links) hat gute Nachrichten für Karlsfeld: Die Kriminalität ist zurückgegangen. Das freut auch Bürgermeister Stefan Kolbe.

Polizeichef Thomas Rauscher (links) hat gute Nachrichten für Karlsfeld: Die Kriminalität ist zurückgegangen. Das freut auch Bürgermeister Stefan Kolbe.

(Foto: Toni Heigl)

Laut Polizei gehen die Straftaten in Karlsfeld deutlich zurück

Von Christiane Bracht, Karlsfeld

Wer Zweifel hatte, ob er in Karlsfeld gut aufgehoben ist oder sich bang fragte, ob das schnelle Wachstum der Gemeinde womöglich auch mehr Kriminalität anzieht, der kann sich nun beruhigt schlafen legen. "Karlsfeld ist sehr sicher", verkündete der Dachauer Polizeichef Thomas Rauscher im Brustton der Überzeugung auf der Bürgerversammlung. Die Kriminalität ist im Vergleich zu den Vorjahren sogar deutlich gesunken. Laut Polizeistatistik wurden 2016 noch 100 Straftaten mehr verübt. Auch im Landkreis Dachau ist dieser Trend zu spüren, allerdings nicht ganz so stark wie in Karlsfeld. 655 Straftaten zählten die Behörden im Jahr 2017 in der größten Gemeinde des Landkreises. Wer denkt, dass sind aber doch viele, der sollte im Auge behalten, dass in Karlsfeld inzwischen an die 22 000 Menschen leben.

Am meisten schadeten wohl die Diebe. Sie verübten mehr als ein Drittel aller Straftaten (rund 250), Fahrraddiebstähle sind da allerdings noch gar nicht mitgezählt. Immerhin mehr als 80 Räder sind im vergangenen Jahr allein in Karlsfeld verschwunden. Für die Eigentümer ist das sehr ärgerlich, zumal die meisten Räder sehr teuer sind. Für die Polizei sind das dagegen Bagatellen. Schwerwiegender sind für die Ordnungshüter Körperverletzungen. Etwa 200 gab es 2016, ein Jahr später waren es fast 70 weniger. Am meisten aber begeistert Rauscher der Rückgang der Wohnungseinbrüche. 2016 waren es noch 37, vergangenes Jahr nur noch neun. "Und von diesen neun sind sieben im Versuchsstadium stecken geblieben", triumphiert der Polizeichef. "Die Täter sind in Karlsfeld also nicht sehr weit gekommen."

"Karlsfeld hat mit 55 Prozent auch die höchste Aufklärungsquote. Das ist super", freut sich Rauscher. Auch die Zahl der Verkehrsunfälle ist zurückgegangen (etwa 170 weniger). Die Zahl der Unfälle mit Verletzten allerdings ist in etwa gleich geblieben. Insgesamt 95 Verletzte zählte die Polizei im vergangenen Jahr. Einzig schlechte Nachricht in der Polizeistatistik sind die Unfallfluchten. Sie sind von einem Jahr zum nächsten wieder deutlich angestiegen. Statt 100 nahm die Polizei 2017 fast 130 auf.

"Es ist deutschlandweit bekannt, dass man in Bayern sicher ist. In Oberbayern ist man noch sicherer und in Karlsfeld, aber auch im ganzen Landkreis Dachau lebt man sehr sicher", fasste Polizeichef Rauscher zusammen. "Zumindest aus polizeilicher Sicht."

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