Der Brand am Mittwochabend auf dem Ludlhof in Karlsfeld hat einen Schaden von circa 5000 Euro verursacht. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Nord mitteilt, ist die Ursache bislang ungeklärt. Ein technischer Defekt wird ausgeschlossen. Jetzt ermittelt die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck wegen fahrlässiger Brandstiftung. Am Donnerstag waren Fahnder auf dem Gelände der Scheune an der Münchner Straße unterwegs, um mögliche Spuren sicherzustellen. Ob dies jedoch vorsätzlich oder aus Versehen passierte, werden erst die weiteren Ermittlungen zeigen. Durch das schnelle Reagieren der Einsatzkräfte sei ein größerer Schaden am Gebäude verhindert worden, berichtete der Dachauer Kreisbrandinspektor Maximilian Reimoser. Die Wände seien zwar leicht verrußt und das Holz an einigen Stellen beschädigt, aber das Gebäude sei keineswegs einsturzgefährdet oder nachhaltig beschädigt.
Auch die angrenzende Kapelle Sankt Maria und Josef, wegen dem Erbauer-Ehepaar Anna und Ignaz Ludl auch Ludl-Kapelle genannt, sei aufgrund der Entfernung zur Feuerstelle nicht zu Schaden gekommen. Das Feuer war fern von der Kapelle im Hof des Stadls ausgebrochen. Das Bethaus steht unter Denkmalschutz, weshalb ein Schaden nicht nur finanziell, sondern auch kulturell besonders schwerwiegend für die Gemeinde Karlsfeld gewesen wäre. Im Dezember 2016 beschloss der Gemeinderat die Aufstellung eines Bebauungsplans für den Ludlhof. Auf dem Gelände an der Münchner Straße soll Kleingewerbe entstehen.
Der Alarm ging am Mittwoch gegen 16.40 Uhr bei der Karlsfelder Feuerwehr ein. Es hieß: "Brandentwicklung im Freien". Vom Ludlhof, direkt an der Münchner Straße, stiegen schwarze Rauchschwaden gen Himmel, wie Mitarbeiter der nahegelegenen Tankstelle berichteten. Beim Eintreffen der Feuerwehr am Einsatzort bestätigte sich dies. Die Einsatzkräfte stellten fest, dass größere Mengen Stroh und Holz, die sich in dem alten Gebäude befanden, Feuer gefangen hatten.
Zur Sicherheit beorderte die Feuerwehr Karlsfeld die Dachauer Feuerwehr mit an die Einsatzstelle. Bei der anschließenden Brandbekämpfung kamen drei Feuerwehrschläuche und mehrere Einsatztrupps mit Atemschutz zum Einsatz. Mit Hilfe eines sich auf dem Gelände befindenden Traktors konnte das Brandgut aus der Scheune ins Freie befördert werden. Dort wurde es zur Nachkontrolle sichergestellt. Vereinzelte Glutnester konnten mit Hilfe von Wärmebildkameras kontrolliert gelöscht werden. Etwa nach einer Stunde, gegen 19 Uhr, erklärte die Feuerwehr ihren Einsatz für beendet. Personen kamen durch den Brand nicht zu Schaden. "Die Sache ist noch einmal glimpflich ausgegangen", sagte Reimoser