Beleuchtung wie in der Altstadt gewünscht:Noch bleibt die Untere Stadt dunkel

Christkindlmarkt

Eine solche Beleuchtung wie in der Altstadt soll auch zu Weihnachten am Unteren Markt entstehen.

(Foto: Niels P. Jørgensen)

Technische Probleme mit der Stromversorgung für eine weihnachtliche Gestaltung sollen im nächsten Jahr gelöst sein

Von Petra Schafflik, Dachau

Viele Bürger und auch Besucher der Stadt werden wohl enttäuscht sein: Eine stimmungsvolle Weihnachtsbeleuchtung, wie sie am Unteren Markt seit drei Jahren schon nicht mehr glänzt, wird es auch in diesem Advent dort nicht geben. Zwar steht jetzt die Finanzierung, um die alten, defekten Lichterketten durch neue Leuchtbänder zu ersetzen. Denn die Geschäftsleute haben im Juni ihren Kostenbeitrag von 50 Prozent endlich bereitgestellt. Allerdings hat sich gezeigt, dass nun die Stromversorgung Probleme bereitet. Die Lichterketten können wegen neuer Sicherheitsvorschriften nicht mehr wie zuvor an die Straßenlaternen angeklemmt werden. Die Stadträte im Haupt- und Finanzausschuss entschieden daher einstimmig, ein Konzept mit Verteilerkästen zu entwickeln, das zusätzliche Ladesäulen für Elektrofahrzeug gleich integriert. Die Kosten übernimmt die Stadt. "Wir müssen gewährleisten, dass es nächstes Jahr funktioniert, sonst ist jeder unzufrieden", mahnte Gertrud Schmidt- Podolsky (CSU).

Die fehlende Weihnachtsbeleuchtung in der Münchner Straße ist seit Jahren ein Thema. Neidvoll blicken Passanten und Geschäftsleute seit Jahren in der Adventszeit den Altstadtberg hinauf, wo de Straßen und Plätze hell erleuchtet sind. Nachdem 2014 klar war, dass die alten Lichterketten marode sind, erklärte sich die Stadt bereit, die Hälfte beizusteuern zu einem ungefähr 100 000 Euro teuren neuen Lichtersystem. Doch die Geschäftsleute konnten lange ihren hälftigen Anteil nicht aufbringen. Das ist jetzt geschafft: Die Händler möchten die Kosten der Weihnachtsbeleuchtung auf 80 000 Euro beschränken und sagten der Stadt ihren Beitrag von 40 000 Euro zu.

Aber nun ergibt sich die neue Problematik mit der Stromversorgung. Sehr zur Überraschung der Stadträte. Denn jahrelang sind die Lichterketten entlang der Münchner Straße einfach an die Straßenlaternen angeklemmt worden. "Das war immer so", erinnert sich Horst Ullmann (Bürger für Dachau). Doch neue Sicherheitsvorschriften lassen diese praktische Lösung nicht mehr zu, informierte Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD). Einfach wäre es auch, die Weihnachtsbeleuchtung bei einigen Privathäusern anzuschließen. Da müsste man auf jeder Straßenseite mit einigen Hausbesitzern einig werden, "das kann doch so tragisch nicht sein", findet Gertrud Schmidt-Podolsky (CSU).

Doch in die Abhängigkeit von Privatleuten möchte sich Kämmerer Thomas Ernst nicht begeben. Also muss eine städtische Lösung her. Sinnvoll wäre die Installation von etwa fünf Verteilerkästen auf jeder Straßenseite. Die könnten dann auch für Feste und Veranstaltungen während des Jahres genutzt werden. Und zusätzlich noch weitere Zapfsäulen für E-Mobile speisen, die von der Stadt installiert werden sollen. Ein Konzept wird die Verwaltung gemeinsam mit den Stadtwerken nun erstellen und die Kosten ermitteln. Die Stadträte drücken aufs Tempo. Denn im Advent 2018 sollen auch in der Münchner Straße glänzende Lichterketten an den Straßenbäumen leuchten.

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