Baupläne in Mitterndorf:Ländlich bleibt nur der Ziegelschmuck

Lesezeit: 1 min

Der ältere Teil des Schulgebäudes soll erhalten werden. Darum herum entsteht ein kleines Wohnquartier mit drei Mehrfamilienhäusern. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Mehrfamilienhäuser auf dem Gelände der ehemaligen griechischen Schule in Dachau-Mitterndorf bekommen Satteldächer

Von Viktoria Großmann, Dachau

Die Planungen für das Gelände der ehemaligen griechischen Schule in Dachau-Mitterndorf gehen voran. Bei ihrem jüngsten Beschluss im Bau- und Planungsausschuss hatten die Stadträte weiterhin den sogenannten dörflichen Charakter des Ortsteils im Blick. Auch wenn Gertrud Schmidt-Podolsky (CSU) sagte, dass man bei der fortschreitenden Verstädterung über diesen Begriff nur noch "schmunzeln" könne. Trotzdem stimmten alle Ausschussmitglieder dafür, dass die beiden Mehrfamilienhäuser, die an der Brucker Straße errichtet werden sollen, Satteldächer mit einer 23-Grad-Neigung erhalten. Das entspreche der Umgebung deutlich besser als Flachdächer, so die einhellige Meinung, die auch das Bauamt unterstützte. Auch wenn dadurch vier Wohnungen weniger gebaut werden können. Auf den Dächern sollen voraussichtlich Solarpaneele zur Gewinnung von Sonnenenergie angebracht werden. Insgesamt sollen auf drei Stockwerken 20 Wohnungen entstehen, welche die Stadtbau GmbH errichtet. Nach einem Wettbewerb und einer umfassenden Bürgerbeteiligung hatten die Stadträte im Juli 2017 den Beschluss zur Aufstellung des Bebauungsplanes gefasst. Auf dem Gelände soll neben den zwei Wohnhäusern der Stadtbau ein weiteres Wohnhaus eventuell als Genossenschaftsbau entstehen. Planer und Architekt Emil Kath legte seinem Entwurf die Idee eines bäuerlichen Dreiseitenhofes zugrunde. Als dritte Seite umschließt außer den Wohngebäuden ein zweigeschossiger Kindergarten den kleinen Quartiersplatz. Zur Ignaz-Taschner-Straße hin bleibt das Gelände offen. Ein älterer Gebäudeteil der griechischen Schule soll erhalten bleiben und in das neue Ensemble eingefügt werden. Verkehrlich erschlossen wird das Gebiet über die Taschner-Straße und die Pfarrer-Eicher-Straße. Oberirdisch sollen auf dem Grundstück Bewohnerparkplätze und Stellplätze für die Kita entstehen.

Gertrud Schmidt-Podolsky kritisierte die Flächenverschwendung für Parkplätze und brachte einmal mehr als eines der CSU-Lieblingsprojekte eine Quartiersgarage ins Gespräch. Darüber wird allerdings erst im Zuge der weiteren Planung diskutiert werden.

© SZ vom 08.05.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: