Baumaßnahme:Zahlreiche Problemstellen

Schule in Altomünster soll barrierefrei werden

Es ist das "Megathema", das die Altomünsterer Grund- und Mittelschule für viele Jahre beschäftigen wird. So zumindest bezeichnete Altomünsters Bürgermeister Anton Kerle (CSU) die Aufgabe, den verschachtelten Gebäudekomplex in eine barrierefreie Lehranstalt umzubauen. Anlass war eine fünfzig Seiten dicke Konzeptstudie, die der Altomünsterer Amtsleiter Christian Richter jetzt den Vertretern des Schulverbands vorgestellt hat. Richter hat sie zusammen mit Mitarbeitern der Verwaltung ausgearbeitet, "noch ohne externe Unterstützung", wie er betonte.

Der Geschäftsleiter der Gemeinde Altomünster und sein Team haben dabei Dutzende von Problemstellen erfasst. Angefangen bei der behindertenunfreundlichen Schulbushaltestelle über den abgestuften Eingang in das Schulgebäude bis hin zu den Klassenzimmer-Türen und der Erreichbarkeit der Turnhalle. Dort fehlen unter anderem Umkleiden, die Menschen mit eingeschränkter Mobilität nutzen könnten, ebenso wie WC-Anlagen. Selbst für den Zugang der Turnhalle benötigen Rollstuhlfahrer Hilfe. "Mit den Bedingungen für Seh- oder Hörbehinderte haben wir uns noch gar nicht beschäftigt", erklärte Richter in der Sitzung des Schulverbands.

Das größte Problem innerhalb des Bauwerks sei jedoch die "vertikale Mobilität", so Richter, also die Möglichkeit, sich zwischen den Stockwerken zu bewegen. "Es ist fast unmöglich, einen Lift in das bestehende Treppenhaus einzubauen", erläuterte der Amtsleiter. Der Raum zwischen den Treppen sei viel zu klein. Der Schulverband beschloss deshalb, einen Experten zu beauftragen, der sich auf den Zugang zur Schule, die Aula, das Treppenhaus sowie behindertengerechte Toiletten im gesamten Gebäude konzentrieren soll. "Schon aus Kostengründen können wir nur in kleinen Schritten vorangehen", erklärte Bürgermeister Anton Kerle. Die zeitliche Umsetzung ließ das Gremium vorerst offen.

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