Auszeichnung:Ehrennadel in Silber

Auszeichnung: Ob im Schützenverein, bei der Feuerwehr oder auch der Organisation des Marktfestes Josef Hemberger (rechts) und Augustin Hofmann sind aktiv - mehr als andere und viel länger als die meisten anderen.

Ob im Schützenverein, bei der Feuerwehr oder auch der Organisation des Marktfestes Josef Hemberger (rechts) und Augustin Hofmann sind aktiv - mehr als andere und viel länger als die meisten anderen.

(Foto: Toni Heigl)

Altomünsters Bürgermeister Anton Kerle preist das Ehrenamt und zeichnet Josef Hemberger aus Kiemertshofen und Augustin Hofmann aus Randelsried für ihr unermüdliches freiwilliges Engagement aus

Von Andreas Förster, Altomünster

Der Ehrenamtsabend versammelte so viele Menschen im Jugendstilsaal des Gasthofs Kapplerbräu, dass Bürgermeister Anton Kerle Mühe hatte, für Ruhe zu sorgen. Mit einer gleichermaßen als Dank und Ermutigung gedachten Rede zur Ehrung des bürgerschaftlichen Engagements traf Kerle bei den Vertretern der Ehrenamtsgruppen und des Gemeinderats den richtigen Ton.

"Sie tun Gutes und ich rede darüber", sagte Kerle in Anlehnung des bekannten Sprichworts. "Solidarität, Engagement und Hingabe, davon geht der Wärmestrom aus, von dem wir leben", zitierte der Bürgermeister weiter, diesmal den Altbundespräsidenten Johannes Rau. Für solch eine Hingabe, Wärme und Herzlichkeit im Handeln wolle er sich im Namen der Gemeinde bedanken.

Josef Hamberger aus Kiemertshofen und Augustin Hofmann aus Randelsried erhielten die Silberne Ehrennadel des Marktes Altomünster für ihr überdurchschnittliches Engagement in diversen Ehrenämtern. In seiner Laudatio würdigte Kerle Hambergers Einsatz in der Freiwilligen Feuerwehr, im Schützenverein, als Organisator zahlloser historischer Marktfeste und für den Bau des Gemeinschaftshauses. Hofmann bekam die Ehrennadel für sein jahrzehntelanges Engagement in der Kirchenverwaltung, dem Krieger- und Soldatenverein, der Feuerwehr Randelsried und den Schützenvereinen Eisenreich Asbach und Randelia Schützen. Kerle, selbst langjähriges Mitglied im Schützenverein Lindenblüte Wollomoos, freute sich über die Auszeichnung der beiden Männer, die er seit 40 Jahren persönlich kenne und schätze.

Nicht nur ans eigene Wohl zu denken, das zeichne diejenigen aus, die sich in der Nachbarschaft oder in der Gemeinde, im Verein oder in der Kirche, in privaten Initiativen, Selbsthilfegruppe oder in den großen Wohlfahrtsverbänden und Rettungsdiensten für das Wohl ihrer Mitmenschen einsetzten, so der Bürgermeister. Das sorge dafür, dass "wir uns in unserer Heimat heimisch fühlen." Als Lohn warte eine Bereicherung der eigenen Persönlichkeit, man wachse und reife an der Aufgabe, gewinne Einsicht, Mut und Einfühlungsvermögen und werde so zum Vorbild für andere. Neben einer Kultur der Wertschätzung sei auch die Hauptamtlichkeit wichtig, betonte Kerle. Es brauche Anlaufstellen, Manpower und Qualifizierungsangebote. Als beispielhafte Unterstützung auf Landkreisebene nannte er das Koordinierungszentrum Bürgerschaftliches Engagement (KOBE). Das Kompetenzzentrum für den Landkreis Dachau schaffe und pflege Netzwerke im bürgerschaftlichen Engagement und wolle Menschen beraten, begleiten und begeistern, sich mit ihren Fähigkeiten, Erfahrungen und Interessen für die Gesellschaft zu engagieren. Kerle rief die Ehrenamtlichen dazu auf, diese Angebote zu nutzen. "Kapital lässt sich beschaffen, Fabriken kann man bauen, Menschen muss man gewinnen", zitierte der Bürgermeister zum Schluss seiner Rede.

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