Ausgezeichnete Arbeit:Einer der besten deutschen Friseursalons steht in Dachau

Dennis Maiwalds Friseursalon "Haarem" zählt zu den 25 Top-Adressen in ganz Deutschland.

Von Sophia Dittmann, Dachau

Für Dennis Maiwald hätte das Jahr nicht besser starten können. Das Fachmagazin "Top Hair International" will den Dachauer Anfang April auf der Friseurmesse in Düsseldorf auszeichnen. Sein Friseursalon "Haarem" gehört zu den besten in Deutschland, findet die Jury des Blattes. Und das Magazin ist nicht etwa irgendeins, "es gehört zu den renommiertesten in der Friseurbranche", weiß Maiwald. "Es ist wirklich eine große Ehre nominiert zu sein." Auch die Messe in Düsseldorf ist der Blickpunkt der Branche. 400 Aussteller sind jedes Jahr hier versammelt, 32 000 Besucher aus ganz Europa erwarten die Veranstalter. Wer hier zum Sieger gekürt wird, hat einen Namen in der Branche.

Maiwald betreibt neben dem Geschäft in Dachau auch eines in Fürstenfeldbruck. Die übrigen Haarem-Filialen in Erding, Landshut, Vilsbiburg und Deggendorf haben andere Geschäftsführer. Als Maiwald sich bei dem Wettbewerb des Magazins "Top Hair International" beworben hatte, hegte er nur sehr geringe Hoffnungen auf einen Preis. Denn die Bewerberzahl ist erfahrungsgemäß jedes Jahr sehr hoch. Umso mehr freute er sich über die Nachricht, dass er nominiert wurde. "Es ist wirklich toll, dass die ganze harte Arbeit, die in einem solchen Friseursalon steckt, anerkannt und belohnt wird", freut sich der 29-Jährige. Die Sieger werden in fünf Kategorien gekürt. Maiwalds Dachauer Salon wurde für "das beste Konzept" nominiert. Die Nominierung bedeutet, dass er unter den besten fünf Konzepten deutschlandweit ist. "Das wäre auch ohne Sieg eine große Auszeichnung", sagt der Dachauer.

Vom Jungstylisten zum Topmaster

Sein besonderes Konzept besteht darin, dass sich jeder Mitarbeiter einen eigenen Namen machen kann. Dazu nutzt er das Internet. Auf Instagram, Facebook oder auch auf der Homepage des Geschäfts stellt er nicht nur sämtliche Friseure, die in seinen Läden arbeiten, vor, sondern präsentiert auch ihr Können. Wer Interesse hat, kann sich also verschiedene Frisuren anschauen und sieht sofort, an wen man sich wenden muss, wenn man auch einen solchen Schnitt haben möchte. Der Kunde muss dafür nicht einmal den Telefonhörer in die Hand nehmen und sich die Nummer merken, er kann gleich online nach einem Termin fragen und seine Wünsche angeben. Mit zum Konzept gehört eine Preisstaffelung. So kann man sich als Dame für 25 Euro eine Frisur machen lassen oder aber auch für 64 Euro, je nachdem wer schneidet. Am teuersten ist natürlich Dennis selbst, am billigsten arbeitet indes ein "Talent", so heißen die Auszubildenden. Dazwischen gibt es fünf verschiedene Preisstaffelungen vom Jungstylisten bis zum Topmaster. Für die Mitarbeiter bedeutet das, sie haben Aufstiegsmöglichkeiten und können, wenn sie sich weiterentwickeln, mehr verdienen. Maiwald ermöglicht es seinem Team, Schulungen zu besuchen und sich so ständig zu verbessern. Alle fünf Wochen führt er deshalb Gespräche mit seinen Mitarbeitern, um ihnen ein Feedback zu geben. Schwächen und Stärken werden erkannt und analysiert.

Anonyme Testkunden

Ob Maiwald Sieger wird, wird sich erst in den nächsten Wochen entscheiden. Mehrere anonyme Testkunden wollen seine Salons besuchen, um Angebot und Beratung auszuprobieren. Ihre Beurteilung wird die Jury dann genau unter die Lupe nehmen und mit denen der Konkurrenten vergleichen. Für den Friseurmeister bleibt der Wettbewerb also bis zum Schluss spannend. Bislang konnte er noch keinen Testkunden als solchen erkennen. Zu viele Kunden kommen täglich in den oft ausgebuchten Salon. Außerdem hat er etwa 30 Mitarbeiter in Dachau und Fürstenfeldbruck.

Ausgezeichnete Arbeit: Dennis Maiwald kann sein Glück kaum fassen: Die Nominierung lässt ihn strahlen.

Dennis Maiwald kann sein Glück kaum fassen: Die Nominierung lässt ihn strahlen.

(Foto: Toni Heigl)

Übrigens: Seine Mitarbeiter dürfen alle Anfang April dabei sein, wenn Maiwald möglicherweise die Auszeichnung überreicht bekommt. Er hat alle eingeladen ihn bei der feierlichen Preisverleihung zu begleiten und er will sogar die Kosten für Übernachtungen und Busanfahrt des Teams übernehmen. "Das Ziel wird natürlich sein, den Titel mit nach Hause zu bringen, aber auch ohne den Sieg wird das mit Sicherheit eine coole Party", freut sich der Geschäftsführer schon jetzt.

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