Die Polizei moniert erneut das Verhalten von Autofahrern auf den Autobahnen. "Wieder einmal" hätten Fahrzeuge keine Rettungsgasse gebildet, um die Anfahrt von Rettungs- und Einsatzfahrzeugen zu erleichtern. Mehr noch: "Nachdem der Verkehr an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden konnte, wurden in manchen vorbeifahrenden Fahrzeugen die Handys gezückt, um die Unfallstelle zu filmen." Anscheinend fehlt einigen Autofahrern jegliches Gefühl der Zurückhaltung. Die Polizei meldet: "Ein besonders eifrig Filmender wurde angehalten." Sie habe dessen Verhalten beanstandet.
Am Freitagmorgen, 15. September, kurz nach sechs Uhr ereignete sich auf der Höhe der Anschlussstelle Sulzemoos auf der Autobahn 8 ein Verkehrsunfall mit vier beteiligten Fahrzeugen. Nach derzeitigen Erkenntnissen erkannte ein 66-jähriger Augsburger auf Höhe der Anschlussstelle Sulzemoos zu spät, dass die vorausfahrenden Autos bis zum Stillstand abbremsen mussten und fuhr mit erheblicher Geschwindigkeit auf einen weiteren Mercedes auf. Dieser wurde durch die Wucht auf einen BMW aufgeschoben. Wegen des Aufpralls stellte sich das Auto des 66-Jährigen auf und schlitterte, auf der linken Fahrzeugseite liegend, gegen einen Audi.
Da der Mercedes auf der Seite lag, musste der im Innenraum liegende verletzte Fahrer von den alarmierten Feuerwehren befreit werden und wurde mit dem Rettungshubschrauber in das Klinikum Dachau gebracht. Die Fahrzeuginsassen der anderen beteiligten Autos wurden zum Glück nur leicht verletzt. Der Sachschaden an den Unfallfahrzeugen wird auf etwa 45 000 Euro geschätzt.
Wegen der umfangreichen Rettungs- und Bergungsarbeiten, sowie der Landung des Rettungshubschraubers musste die Autobahn in Fahrtrichtung München komplett bis 8.10 Uhr gesperrt werden, was zu einem erheblichen Rückstau auf der A 8 und den Umleitungsstrecken führte.