ASV-Hallenmasters:Shannik rappt den Sieger Style

Karlsfeld gewinnt das ASV-Hallenmasters im Siebenmeterschießen gegen den TSV Dachau 1865 - und der Eintracht-Torjäger feiert die Titelverteidigung mit einer Tanzeinlage.

Christine Heumann

- Der südkoreanische Rapper Psy ist mit seinem exzentrischen Tanzstil in aller Welt bekannt geworden. Monir Shannik, Fußballer des TSV Eintracht Karlsfeld, bringt es am Samstagabend in der Scherer-Halle zumindest auf eine sehenswerte Parodie des "Gangnam Style". Angefeuert von seinen Teamkollegen rappt er den "Sieger Style" - und setzt sogar noch einen einarmigen Handstand oben drauf. Er tut das aus gutem Grund: Karlsfeld hat das Hallenmasters des ASV Dachau mit einem 5:3 (1:1)-Erfolg nach Siebenmeterschießen gegen den TSV Dachau 1865 gewonnen und somit seinen Titel aus dem Vorjahr verteidigt. Auf Platz drei landete der ESV München, der den SV Sulzemoos mit 6:2 Toren besiegte. Veranstalter ASV Dachau hatte schon am Freitagabend mit seiner ersten Mannschaft den Sprung ins Viertelfinale verpasst.

"Wir sind einfach viel zu schläfrig aufgetreten", sagte Herbert Reischl, Turnierorganisator und Sportlicher Leiter der Stadtwäldler. Einem mageren 1:1 gegen die Zweite des TSV 1865, folgte zwar ein 3:2 gegen Günding II, doch im letzten Gruppenspiel der in vier Vierergruppen aufgeteilten besten 16 von anfangs 32 Mannschaften, verspielte Dachau eine 2:0-Führung und unterlag Erdweg noch 2:3. Und das war zu wenig, um das Viertelfinale am Samstag zu erreichen. Das gleiche Schicksal ereilte auch die zweite ASV-Mannschaft, die Oldies des TSV 1865, die Zweite des SV Günding, den SV Petershausen, den SC Vierkirchen, den TSV Geiselbullach und die SpVgg Feldmoching. Für diese acht Teams war das Hallenmasters am Freitagabend zu Ende. Nach den teilweise äußerst spannenden Hin- und Rückspielen im Viertelfinale am Samstag verabschiedeten sich auch die ASV-Youngsters, die SpVgg Erdweg, der SV Günding I und die zweite Mannschaft des TSV 1865 aus dem Titelrennen.

Das Spiel um Platz drei zwischen dem ESV München und dem SV Sulzemoos stand ganz im Zeichen von zwei enttäuschten Teams. Der ESV war sauer, im Halbfinale gegen die Karlsfelder knapp mit 1:2 verloren zu haben, den SVS wurmte das 2:4 im zweiten Vorschlussrundenspiel gegen 1865. Und so war bei beiden Mannschaften die Luft raus. Die Münchner rafften sich wenigstens nach der Pause auf und machten aus dem knappen 2:1 noch einen klaren 6:2-Erfolg. Sulzemoos wehrte sich nicht mehr.

Weitaus enger ging es im Finale zwischen Karlsfeld und 1865 Dachau zu. Zwischen Monir Shanniks 1:0 für die Eintracht und dem 1:1 von Nicolas Walz hätten beide Seiten die Partie entscheiden können - ließen aber ihre Chancen aus. Und somit ging es ins Siebenmeterschießen. Karlsfeld legte vor: 2:1 Sebastian Szikal, 2:2 Manuel Stangl, 3:2 Dominik Schäffer, 3:3 Mathias Kovacs, 4:3 Michael Dietl. Dann klärte Eintracht-Keeper Florian Hartl gegen Dennis Hölzl, und Dachaus Torhüter Maximilian Mayer parierte gegen Monir Shannik. Als Hartl auch noch den Siebenmeter von Andre Matulla hielt und Fitim Raqi zum 5:3 traf, war das Rennen für die Eintracht gelaufen. "Nach dem ganzen Turnierverlauf war mein Tipp eigentlich 1865", sagte Dachaus Sportreferent Günther Dietz. "Aber so ein Siebenmeterschießen ist halt Glückssache." Richtig. Und deshalb tanzte Monir Shannik.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: