Arbeitsunfälle:Aus der Tiefe retten

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Mit schwerem Gerät sichern Ersthelfer die Grube und bauen eine Vorrichtung ein, die es den Rettern ermöglicht, ein Unfallopfer aus der Tiefe zu bergen. (Foto: Feuerwehr)

Feuerwehr und Technisches Hilfswerk üben für den Ernstfall

Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis und des Technischen Hilfswerks sind auch dafür ausgebildet, bei Unfällen im Tiefbau zu helfen und etwa Bauarbeiter aus tiefen und engen Gruben zu bergen. Dazu gibt es die Dispogruppe "Tiefbau" - eine deutschlandweit einmalige Kooperation von Feuerwehr und THW für die schnelle und effiziente Rettung bei Tiefbauunfällen. In Günding probten die Retter nun den Ernstfall.

Bereits im September vergangenen Jahres trafen sich die Kräfte von Feuerwehr und THW an gleicher Stelle zu einer Grundausbildung im Vorgehen bei Tiefbauunfällen. Feuerwehr und THW sind dabei auf die Unterstützung von Unternehmen angewiesen. In diesem Fall von der Firma Heavy Rescue Germany. Darauf aufbauend fand nun eine zweitägige Ausbildung statt, welche unter der Leitung von Irakli Richard West (Heavy Rescue Germany) zusammen mit 20 Einsatzkräften aus den Feuerwehren Günding und Eisenhofen sowie den THW-Ortsverbänden Dachau und Kelheim abgehalten wurde, wie Kreisbrandinspektor Maximilian Reimoser mitteilt. Es galt, erlernte Grundhandgriffe zu wiederholen sowie Arbeitsabläufe zu optimieren und zu vertiefen, um im Einsatzfall schnell und kompetent Hilfe leisten zu können. Als besondere Herausforderung wurde der Verbau einer T-förmigen Grube geübt. Im Rahmen der Ausbildung wurde auch die schnelle Hilfeleistung des ersteintreffenden Fahrzeuges geübt, um die Zeit bis zum Eintreffen der Sondergerätschaften zu überbrücken.

Mit kompakten Rettungstafeln sowie einer Sofort-Stütze mit Druckluft konnte innerhalb von sieben Minuten eine Erstsicherung eingerichtet werden, um eine verletzte Person aus einer 2,70 Meter tiefen Baugrube retten zu können. Ebenso konnten durch die ersten Kräfte bereits Erkundungs- und Absperrmaßnahmen sowie ein Erstzugang und Gasmessungen in der Grube durchgeführt werden. Teilnehmer und Ausbilder waren am Ende der zwei anstrengenden aber spannenden Übungstage sehr zufrieden mit den Erkenntnissen und dem Erlernten, schreibt Reimoser. Für die zukünftige Ausbildung könne hierauf aufgebaut werden.

© SZ vom 06.06.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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