Die "Galerie der Aufrechten" ist eine Sammlung wertvoller Portraits der beispielgebenden Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Mutig, in heroischer Haltung, haben sie dem Regime des sogenannten Dritten Reiches getrotzt und dabei nicht nur wirtschaftlichen Verlust und körperliches Leid ertragen, sondern vielfach auch den Tod erlitten. Es waren alles ganz unterschiedliche Menschen, Handwerker wie Georg Elser, Bauern wie Franz Jägerstetter, Beamte wie Paul Grüninger, Priester wie Alfred Delp SJ, Nonnen wie Edith Stein OCD, Studenten wie die Geschwister Scholl, Adelige wie Claus Schenk von Stauffenberg, Politiker wie Adolf Reichwein oder Gelehrte wie Guardini und Bonhoeffer.
Auch der Philosoph Alois Dempf aus Altomünster wurde in die Galerie aufgenommen. Er repräsentiert die vielen aufrechten Wissenschaftler der deutschen Universitäten, die standhaft, geschickt und oft sehr wirkungsvoll gegen das Regime opponierten, die zwar mit dem Leben davonkamen, aber doch erhebliche Nachteile und Repressalien in Kauf nehmen mussten.
Die Galerie der Aufrechten ehrt diese Menschen, es ist ein Beitrag dazu, die Erinnerung an die dunkelste Epoche Europas wach zu halten. Sie wurde von Wolfgang Marcus, der selbst sowohl unter der Gestapo als auch unter der Stasi zu leiden hatte, gegründet und wird in der mit Altomünster historisch verbundenen Stadt Weingarten ihren festen Standort haben. Die Galerie ist aber auch mehrmals im Jahr Wanderausstellung. Noch in diesem Jahr sind die Städte Ulm und Dresden vorgesehen.
Das Porträt von Alois Dempf wurde von der Malerin Sigrun C. Schleheck aus Überlingen geschaffen. Für das Bild hat Landrat Stefan Löwl die Patenschaft übernommen. An diesem Freitag, 20. Mai, wird das Bild im Foyer des Altomünsterer Rathauses ausgestellt. Beginn ist um 18 Uhr. Interessierte Bürger sind willkommen.