Abitur 2013:Die Reifeprüfung

An diesem Freitag beginnen für 386 Schüler an den drei Gymnasien im Landkreis Dachau die Abiturprüfungen. Die Schulleiter sind optimistisch und sehen ihre Absolventen bestens vorbereitet.

Von Benjamin Emonts

Heidi Stiglmayr

Heidi Stiglmayr

(Foto: privat)

Heidi Stiglmayr aus Erdweg startet wie 386 weitere Schülerinnen und Schüler aus dem Landkreis Dachau an diesem Freitag in die entscheidende Phase ihrer Schullaufbahn: die Abiturprüfungen. Insgesamt drei schriftliche und zwei mündliche Prüfungen muss die Schülerin des Gymnasiums Markt Indersdorf (GMI) meistern, damit sie am 28. Juni ein - möglichst gutes - Abiturzeugnis bekommt. Los geht's am Freitag mit der Prüfung, bei der am meisten geschrieben werden muss, dem schriftlichen Deutsch-Abitur.

"Ich bin schon etwas nervös", gesteht Heidi am Tag vor ihrer ersten Prüfung. Fünf Themen werden der 18-Jährigen an diesem Freitagvormittag in der schriftlichen Deutschprüfung zur Auswahl stehen. "Ich werde entweder die Dramenanalyse oder den Erzähltext behandeln", hat sich die Schülerin schon im Vorhinein einen Plan zurechtgelegt. Bereits seit Ostern bereitet sich die Schülerin auf das Abitur vor, "so richtig intensiv seit vier bis fünf Wochen". Auf die Erdwegerin warten in den kommenden vier Wochen die wichtigsten Prüfungen ihrer Schulzeit. Kein Wunder, dass man da auch mal ins Grübeln kommt. "Habe ich genügend gemacht? Kommt das richtige Thema dran? Sind die Prüfungen womöglich zu schwer?", fragt sich Heidi immer öfter in den vergangenen Wochen. Sorgen, die sie gewiss mit den meisten ihrer Mitschüler teilt.

Die Schulleiter der drei Dachauer Gymnasien sehen dafür jedoch keinen Grund, sie sprechen ihren Schülern Mut zu. "Im Abitur wird auch nur mit Wasser gekocht", sagt etwa Günther Pölsterl, Schulleiter des GMI. An seiner Schule werden 105 Schülerinnen und Schüler innerhalb der nächsten 30 Tage ihre Abiturprüfungen ablegen. Und Pölsterl sieht keinen Grund zur Sorge. "Es muss keiner nervös sein. Ihr seid bestens vorbereitet", gibt er seinen Schülern mit auf den Weg.

"Ruhe und Gelassenheit bewahren, einen Schritt nach dem anderen machen", rät Erwin Lenz, Schulleiter des Ignaz-Taschner Gymnasiums (ITG), seinen 136 Abiturabsolventen. Er sei sich sicher, dass die Schüler von den zwei "hervorragenden" Oberstufenkoordinatorinnen bestens umsorgt und vorbereitet wurden - ebenso von den Lehrkräften.

Ähnlich äußert sich der Schulleiter des Josef-Effner-Gymnasiums, Kurt Stecher. Auch er ist überzeugt, dass seine 151 Abiturienten gewappnet sind. Zum Lernen sei es jetzt ohnehin schon zu spät, also: "An sich glauben und einfach nicht den Mut verlieren." Zumal, so Stecher, "die Abiturnoten in den vergangenen Jahren tendenziell besser geworden sind". Eine Feststellung, die auch das Bayerische Kultusministerium gemacht hat. In einer Pressemitteilung gibt das Ministerium bekannt, dass im vergangenen Frühjahr rund ein Drittel aller Abiturienten gute und sehr gute Ergebnisse erreichten. Der Durchschnitt der Abiturergebnisse sei deutlich besser als zu G9-Zeiten.

Erwin Lenz kann diesen Trend an seiner Schule aber nicht feststellen: "Die Ergebnisse waren über die vergangenen Jahre hinweg so gut wie identisch." Im vorigen Schuljahr seien zwar mehr Schüler in den schriftlichen Prüfungen durchgefallen, bis auf zwei Schüler hätten aber alle durch freiwillige mündliche Prüfungen und die Kolloquien das Abitur bestanden. Kurt Stecher sieht den Grund für die Leistungssteigerung seiner Schüler darin, dass seit Einführung des G8 mündliche und schriftliche Noten eins zu eins zählen. Und gute mündliche Noten sind erfahrungsgemäß leichter zu erzielen als gute schriftliche.

Vielleicht wird auch Heidi Stiglmayr davon profitieren. Nach der Deutschprüfung wird sie am kommenden Dienstag Englisch schreiben und den Freitag darauf Mathe. Ihre mündlichen Prüfungen - die sogenannten Kolloquien - wird sie in Musik und Wirtschaft ablegen. Ihr Notenschnitt liegt derzeit bei 2,0, "den möchte ich gerne behalten". Na dann, viel Erfolg!

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