CSU-Parteitag:Nach dem Eklat

Spaenle redet mit Wittmann

Eine der wichtigsten Szenen am Donnerstag im Landtag hat sich aus CSU-Sicht am Rande des Plenums abgespielt: Es war kurz nach der Mittagspause, als der Münchner Parteichef Ludwig Spaenle plötzlich neben Mechthilde Wittmann Platz nahm. Mehrere Minuten steckten beide die Köpfe zusammen. Es war der erste persönliche Kontakt seit der denkwürdigen Versammlung vom Montagabend, als die Münchner CSU ihre bis dahin amtierende stellvertretende Bezirksvorsitzende demontierte. Mit nur 42 Prozent hatte Wittmann ihre Wiederwahl verpasst, obwohl sie ohne Gegenkandidaten angetreten war. Beobachter werteten das als Strafaktion des Vorstands um Spaenle. Selbst Parteichef Horst Seehofer sagte, so etwas habe er noch nicht erlebt. Die Münchner CSU hatte ihren Ruf als Skandalverband wieder einmal erneuert. Worüber Spaenle und Wittmann redeten, war trotz mehrerer Nachfragen nicht zu erfahren. Um ein "intensives Gespräch" habe es sich gehandelt, sagte Spaenle - ohne sich zu den Inhalten äußern zu wollen.

© SZ vom 19.06.2015 / wiw - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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