CSU München:Theiss gilt als Kandidat für Schlagbauers Nachfolge

Klinikum Schwabing

Hans Theiss gilt als möglicher Kandidat für die Nachfolge Georg Schlagbauers.

(Foto: Florian Peljak)

Der Stadtrat will sich zu seinen Ambitionen nicht äußern, doch in der CSU hält man den Arzt für eine naheliegende Lösung für den Posten des Kreischefs.

Von Heiner Effern

Nach der Drogen- und Rotlicht-Affäre von Stadtrat Georg Schlagbauer beginnt die CSU im Stadtzentrum mit der internen Neuordnung. Der 44 Jahre alten Metzger ist am vergangenen Donnerstag von all seinen öffentlichen Ämtern zurückgetreten. Damit ist auch der Kreisvorsitz München Mitte vakant. Zudem hatte Schlagbauer angekündigt, im neu zu schaffenden Landtag-Stimmkreis im Zentrum für die CSU kandidieren zu wollen.

Auf Einladung des Münchner Bezirkschefs Ludwig Spaenle besprach der Kreisvorstand am Dienstagabend das weitere Vorgehen. "Ich wollte die Entwicklung auf den Weg bringen", sagt Spaenle. Man könne von einer gewissen Schockstarre sprechen. Es sei eine sehr schwierige Zeit, wenn man eine solch prägende Figur wie Schlagbauer verliere.

Er wolle die Neuordnung "moderierend begleiten", nicht aber entscheiden. Derzeit übernehmen die vier Stellvertreter im Kreis die Verantwortung. Über Nachfolger für Schlagbauers Ämter sei noch nicht gesprochen worden, sagt Spaenle.

Als aufstrebender Mann mit Zukunft gilt im Kreisverband Stadtrat Hans Theiss. Der Arzt will sich zu seinen Ambitionen nicht äußern, doch in der CSU hält man ihn für eine naheliegende Lösung für den Posten des Kreischefs, aber auch als Kandidat für den Landtagsstimmbezirk, dessen Ausgestaltung noch nicht feststeht.

Klar ist, dass viele SPD-nahe Teile des Stadtzentrums darin liegen werden, auch die Grünen sehen Chancen, dieses neue Direktmandat zu holen. Ein angesehener Stadtrat, der auch für den liberalen CSU-Kurs von Bürgermeister Josef Schmid steht, könnte die Antwort der CSU sein.

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