Milchbar
Seit Wochen begleitet der beruhigende Satz "Milch bleibt rot" den Umzugs-Countdown. Nach zehn Jahren des Flirrens und Flirtens am Ostbahnhof eröffnen Jakob, Michael und Florian Faltenbacher am Freitag, 1. Februar, mit geladenen Gästen das neue Domizil der Milchbar im Herzen der Stadt.
Und "alles bleibt gut" - nur erwarten die Getreuen, dass jetzt im ersten Stock des einstigen Wom-Plattenladens (zuletzt: Disco Palermo) alles noch besser wird. Die Architekten von Studioacht haben wieder viel Rot versprüht, vom Design her sei man jetzt noch ein Stück weiter, heißt es: Bladerunner-mäßig, so, wie man sich in den Achtzigern die Zukunft vorstellte.
Der Tresen ist lang, der Tanzbereich okay, insgesamt ist die neue Milchbar clubbiger: niedrig, verwinkelter, mit vielen Rückzugsmöglichkeiten. Da weniger Gäste hineinpassen, sollen die Türsteher jetzt "noch mehr auf Qualität achten". Größte Veränderung: Sie ist nicht mehr jeden Abend geöffnet.
Am Freitag und Samstag jagen bis 9 Uhr früh die Stamm-DJs wie Jo Kraus, Air und Empee Club-Klassiker, House, Electro und Breakbeats durch die High-Tech-Soundanlage. Der Achtziger-Rausch am "Blue Monday" bleibt unverzichtbar. Nur die Stewardessen weinen um ihr "Fly on Tuesday".
Sonnenstr.12, 45028818, www.milchundbar.de, Fr./Sa. 22-9 Uhr, Mo. 22-5 Uhr
Foto: sueddeutsche.de