Christopher Street Day 2015:Tanz den Regenbogen

Zehntausend Münchner ziehen beim 36. CSD durch die Innenstadt, demonstrieren für gleiche Rechte vor dem Gesetz, Toleranz und Freiheit. Eine bunte Party für die ganze Familie.

12 Bilder

-

Quelle: Robert Haas

1 / 12

München glüht bunt: 10 000 Menschen zogen am Samstag in der Sommerhitze durch die Innenstadt, um tanzend Toleranz zu zelebrieren. Fast genauso viele winkten den Teilnehmern des 36. Christopher Street Day (CSD) vom Rand aus zu. 45 Wagen schickten die Organisatoren durch die Straßen, 76 Gruppen hatten sich angemeldet - so viele wie noch nie.

Ampelmännchen in München

Quelle: dpa

2 / 12

Pünktlich zum CSD folgte der Stadtrat dem Wiener Vorbild und baute schwule sowie lesbische Ampelpärchen in die Lichtanlagen. Die Ampeln können wieder auf die Single-Ampelmännchen umgerüstet werden: Die speziellen Scheiben sind abnehmbar. Sie kosten insgesamt etwa 10 000 Euro und können mehrfach verwendet werden.

-

Quelle: Robert Haas

3 / 12

Diese Idee kam von den Grünen, entsprechend ausgelassen gaben sich die Politiker um Margarete Bause, die Fraktionsvorsitzende im Landtag (Mitte), hoch auf dem grünen Wagen. Der CSD ist ein dankbarer Termin...

-

Quelle: Robert Haas

4 / 12

...den sich Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und der Zweite Bürgermeister Josef Schmid (CSU) natürlich auch nicht entgehen lassen. Aber der bunte Umzug ist nicht bloß Spaß, es geht um die Gleichstellung vor dem Gesetz. Das Motto lautet 2015 "Familie ist, was wir draus machen". Schmid tritt seit einigen Jahren beim Münchner CSD auf. Er versucht, seine Partei zu öffnen für die Anliegen der Schwulen und Lesben und anderer Minderheiten. Und er bleibt auch in diesem Jahr bei dieser Linie: "Die Frage, ob man für eine Elternrolle geeignet ist, ist keine Frage der sexuellen Orientierung", sagt er. Homosexuelle Paare sollten die Möglichkeit bekommen, nicht-leibliche Kinder zu adoptieren. Denn: "Für Kinder macht es keinen Unterschied, ob sie in gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften oder in gemischt-geschlechtlichen Ehen aufwachsen."

-

Quelle: Robert Haas

5 / 12

Die schwul-lesbische Großfamilie bleibt skeptisch. Das nutzt Oberbürgermeister Reiter aus. Er verspricht in seiner Rede, die Einrichtung eines Zentrums für lesbische Frauen vorzuschlagen - damit würde er einen seit langem vorgetragenen Wunsch erfüllen. Aber er sagt auch: "Dann werden wir ja sehen, wie weit es ist mit der Liberalität im Stadtrat." Dann werde man sehen, wer für den Vorschlag stimme. "Wer es ernst meint", ruft Reiter, "und wer nicht".

-

Quelle: Robert Haas

6 / 12

Wofür Thomas Niederbühl (Rosa Liste) seine Stimme abgibt, dürfte klar sein. Er sitzt seit 1996 im Stadtrat und gilt als erster Rat einer schwul-lesbischen Wählergruppe in Europa.

-

Quelle: Robert Haas

7 / 12

So ernst das Motto war - CSD bleibt eine ausgelassene Party mit kreativen Kostümen.

-

Quelle: Robert Haas

8 / 12

Auch der Club Harry Klein zeigt mit der Münchner Aids-Hilfe Flagge auf einem von Keith Haring inspirierten Wagen: Gegen Diskriminierung, für ein buntes Zusammenleben!

-

Quelle: Robert Haas

9 / 12

Ob diese Fans des FC Bayern da schon wussten, dass Bastian Schweinsteiger zu Manchester United wechselt?

-

Quelle: Robert Haas

10 / 12

Polizisten unter sich: Die Ordnungshüter sind jedenfalls mit der Parade zufrieden, es blieb alles friedlich.

-

Quelle: Robert Haas

11 / 12

Der CSD ist längst eine Feier für die ganze Familie geworden - Offenheit und Toleranz kann man nicht früh genug lernen...

-

Quelle: Robert Haas

12 / 12

...der CSD könnte für einige Eltern Gelegenheit gewesen sein, ihren Kindern zu erklären, was das denn ist - schwul, lesbisch oder transgender.

© sz.de/mvö/angu/sks
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: