Bundesweiter Aktionstag:Verdi fordert mehr Geld für den Nahverkehr

Im Rahmen eines bundesweiten Aktionstags hat die Gewerkschaft Verdi vor dem Landtag für eine bessere Finanzausstattung des öffentlichen Nahverkehrs demonstriert. Gleich mehrere Programme, über die Geld vom Bund an die Länder zur Finanzierung von Bussen und Bahnen fließt, laufen Ende 2019 aus. "Wir brauchen dringend eine Fortführung dieser Programme und eine Aufstockung der Mittel", forderte Verdi-Vertreterin Mira Ball. So sei mittlerweile allein bei kommunalen Verkehrsbetrieben bundesweit ein "Sanierungsstau" von vier Milliarden Euro entstanden. Dafür gebe es bislang "keinerlei Geld vom Bund, die Kommunen müssen das ganz alleine stemmen", so Ball. Sollten sich Bund und Länder bei ihren Verhandlungen nicht auf eine Fortführung und auf eine Aufstockung der Mittel einigen, drohten in vielen Städten Einschränkungen im Nahverkehrsangebot: Dünnere Takte, auch die Stilllegungen von einzelnen Linien seien dann nicht mehr ausgeschlossen - "auch in einer reichen Stadt wie München nicht", ergänzte Cornelius Müller, Betriebsratsmitglied bei der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG). Und sollte sich der Bund nicht dazu durchringen, mehr Geld in den Nahverkehr zu pumpen, bliebe den Kommunen nur noch eine Möglichkeit, um die Mittel aufzutreiben: eine deutliche Anhebung der Fahrpreise.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: