Bundespolizei:Fünf Verletzte nach Schlägerei in Pasing

Von Martin Bernstein

Bei einer Schlägerei zwischen zwei Gruppen junger Männer sind am Sonntagmorgen am Pasinger Bahnhof fünf Jugendliche im Alter von 17 und 18 Jahren verletzt worden. Vier von ihnen wurden nach Angaben von Bundespolizei-Sprecher Wolfgang Hauner im Krankenhaus versorgt, drei befanden sich auch am Montag noch in stationärer Behandlung. Worum es bei dem folgenschweren Streit ging, hat die Bundespolizei noch nicht herausgefunden. Sie sucht jetzt nach Zeugen.

Gegen 1.40 Uhr standen laut Bundespolizei sieben Personen am Bahnsteig 7/8 des Bahnhofs in Pasing. Eine weitere, sechs Köpfe zählende Gruppe befand sich zur selben Zeit am Bahnsteig 5/6. Nach einer verbalen Auseinandersetzung, deren Ursprung laut Hauner nicht bekannt ist, rannte die Siebenergruppe nach ersten Ermittlungen über zwei Gleise und stürmte Bahnsteig 5/6. Dort kam es zu einer wilden Prügelei mit den Kontrahenten. Dabei wurden, soweit der Polizei bislang bekannt, fünf Personen aus der zweiten Gruppe verletzt; vier von ihnen sind 17 Jahre alt, einer 18. Während die vier 17-Jährigen aus Allach, Pasing, Puchheim und Eichenau nach Bundespolizeiangaben Platzwunden und Abschürfungen im Gesicht davontrugen, erlitt der 18-Jährige aus Pasing, der am Boden liegend getreten worden sein soll, neben einer Platzwunde am Kopf auch eine Nasenfraktur sowie eine Schädelprellung.

Ein 32-Jähriger, der einschritt, erkannte einen der Beteiligten und konnte diesen auch namentlich benennen. Die Bundespolizei ermittelt nun gegen diesen 17-Jährigen aus Allach. Zudem meldete sich über die Hotline der Bundespolizei am Sonntagabend eine Frau, die ebenfalls einen der Angreifer namentlich kannte. Nach ersten Erkenntnissen schließt die Polizei nicht aus, dass auch die anderen Angreifer Migrationshintergrund haben. Hinweise auf einen fremdenfeindlichen Anlass für die blutige Auseinandersetzung gebe es aber derzeit nicht, so der Polizeisprecher. Die Bundespolizei sucht nun nach weiteren Zeugen. Besonders interessiert die Ermittler, woher die beiden Gruppen kamen und wohin sie wollten. Hinweise unter Telefon 089/515550-111.

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