München - Im Café Momus ist die Uhr auf fünf vor neun stehen gebleiben. Der große Zeiger wird sich den gesamten Abend über nicht einen Millimeter vom Fleck bewegen. Was nicht zu bedeuten hat, dass die Zeit nicht vergehen will beim Bühnendinner der Bayerischen Staatsoper, mit dem traditionell die neue Saison eröffnet wird. Ein Abend à la Parisien soll es werden für die mehr als 500 Gäste. Prominenz, Sponsoren und wer sich das Gedeck zu 300 Euro sonst noch leisten wollte, alles tafelt in der Kulisse der Hungerkünstler-Oper "La Bohème". Im nostalgischen Sperrholz-Quartier-Latin von Otto Schenks Ewigkeits-Inszenierung aus dem Jahr 1969 kommen so 270 000 Euro an Spenden und Sponsorengelder zusammen, wie immer zugunsten des Kinder- und Jugendprogramms Campus.
Bühnendinner der Bayerischen Staatsoper:Carmina Burrata
Menü-Ansagen von Tannhäuser, cremiger Käse bei Kanonengebrüll und Schwerter-Geklirre - das sechste Operndinner macht die Gäste melancholisch
Von Jutta Czeguhn
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