Buchvorstellung:"Sport senkt die allgemeine Sterberate"

Zwei Garmischer in München: Wie Christian Neureuther unsterblich werden kann - und warum Rosi Mittermaier lieber fernschaut als auf Promipartys zu gehen.

Sarina Märschel

Christian Neureuther ist fröhlich. Gerade hat der einstige Slalom-Star eine große Gruppe von Journalisten und Verlagsleuten dazu gebracht, schenkelstraffende Hockübungen zu machen. Neureuther liebt es, Menschen in Bewegung zu bringen.

Buchvorstellung: Mittermaier und Neureuther signieren ihr neues Buch, und geben wertvolle Tipps zu Themen wie Motivation - und Duschen.

Mittermaier und Neureuther signieren ihr neues Buch, und geben wertvolle Tipps zu Themen wie Motivation - und Duschen.

(Foto: Foto: sueddeutsche.de)

Gemeinsam mit seiner Frau Rosi Mittermaier stellt er im Münchner Schlosscafé im Palmenhaus das gemeinsame Buch "Die Heilkraft des Sports" vor. Gold-Rosi hält freudestrahlend ein kleines rotes Gerät in der Größe einer Feige in die Luft. Es ist der ständige Begleiter der ehemaligen Skirennläuferin und Olympiasiegerin. Der Schrittzähler, meint sie, sei ein hervorragendes Motivationsmittel für mehr Bewegung.

Das Buch soll die Deutschen vor Figurproblemen, Unausgeglichenheit, Krankheit und dem Tod bewahren. Neureuther wartet mit erstaunlichen wissenschaftlichen Erkenntnissen auf: Durch mehr Bewegung könne man die "allgemeine Sterberate" um 20 Prozent senken, versichert der ehemals erfolgreicher Skifahrer und passionierter Nordic-Walking-Botschafter. Und fügt mahnend hinzu: "Wenn sich etwas nicht mehr bewegt, ist es tot."

Den größten Seelen-Effekt hat die Leibesertüchtigung im Grünen, findet Rosi Mittermaier. Sie schwärmt von ihrem Wohnort Garmisch-Partenkirchen, wo sie die Berge gleich hinterm Haus hat. Und die Münchner? Betroffenheit bei Mittermaier: "Wenn man nur Asphalt um sich rum hat, dann ist es natürlich nicht so einfach, Sport zu machen." Aber dann fällt ihr ein: "Es gibt doch den Olympiapark! Da machen alle Sport, das motiviert ja auch. Und dann ist da noch der Westpark. Und es gibt Hometrainer, Stepper und Sportvereine."

Außer dem Olympiapark kann Rosi Mittermaier nicht viel Anziehendes an der Großstadt München finden. Und die beiden Garmischer sind wohl auch selten in der Stadt: Mittermaier und Neureuther tauchten in den vergangenen Monaten auf vielen Münchener Gästelisten auf, aber fast nie auf den zugehörigen Events: "Wir interessieren uns schon auch für Oper, Konzert und solche Dinge", entschuldigt sie sich, "aber wenn es Winter ist und draußen schöner Schnee ..."

Neureuther und seine Steckerl

Aber wenn es ums Buch geht, ist das natürlich anders: Vor der Tür wird Neureuther später Fitnessübungen vor den Fernsehkameras machen, die beiden werden Bücher signieren und das gesunde Essen loben, das auf den Tischen steht: Tomate-Mozarella-Spießchen und Obst auf Zahnstochern.

Vorher reden Mittermaier und Neureuther aber noch eine Weile über die Dinge, die sie "den Menschen weitergeben" wollen: "Man muss nicht verschwitzt sein", ist eine der Botschaften - Neureuther wirbt für sanfte Bewegung, nicht für Marathonläufe. An der Wand hinter dem Paar lehnen Nordic-Walking-Stöcke, Neureuther nennt sie liebevoll "Steckerl".

Und Rosi Mittermaier hat schließlich den finalen Tipp: "Das Duschen danach kann ich nur jedem empfehlen."

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