Brandstiftung:30-Jähriger hält Tankstelle für radioaktiv verseucht und legt Feuer

  • Ein 30 Jahre alter Mann lässt Benzin auf den Boden einer Tankstelle laufen und legt Feuer.
  • Aufmerksame Mitarbeiter können die Flammen schnell löschen, so dass größerer Schaden verhindert wird.
  • Der geistig verwirrte Täter flüchtet unterdessen und rennt auf der Straße gegen ein vorbeifahrendes Auto.

Von Susi Wimmer

Ein geistig verwirrter Mann hat in der Nacht auf Mittwoch an einer Aral-Tankstelle in Schwabing Benzin aus dem Zapfhahn vergossen und angezündet. Anschließend rannte er davon und sprang gegen ein vorbeifahrendes Auto. Die Tat ging für alle glimpflich aus: Der 30-Jährige erlitt lediglich leichte Verletzungen und ein Tankwart konnte den Brand sofort löschen.

Ob der aus dem Raum Tübingen stammende Brandstifter in Untersuchungshaft muss oder in eine Klinik eingewiesen wird, entscheidet ein Ermittlungsrichter. Laut Polizei gab der Mann als Tatmotiv an, die Tankstelle sei radioaktiv verseucht gewesen.

Was ist passiert?

Gegen 23 Uhr tauchte der geistig Verwirrte an der Aral-Tankstelle in der Leopoldstraße auf. Er nahm drei Zapfhähne aus den Säulen, fixierte an einem den Feststellhaken und goss etwa einen Liter Benzin über den Boden und an die Zapfsäule. Dann zückte er sein Feuerzeug und setzte den Sprit in Brand. Ein Tankwart bemerkte das Feuer sofort und betätigte den Notschalter für alle Zapfsäulen, um die Benzinzufuhr zu stoppen.

Sein Kollege griff sich einen Feuerlöscher, rannte nach draußen und löschte die Flammen. Durch sein rasches Eingreifen, so sagt die Polizei, sei ein größerer Schaden an der Tankstelle verhindert worden. Währenddessen hatte der Brandstifter die Flucht ergriffen.

Er rannte auf die Leopoldstraße, wo gerade ein 23-jähriger Münchner mit seinem Wagen die Tankstelle passierte. Er sah den Mann auf die Straße rennen, zog sein Auto so weit als möglich nach links. Doch der 30-Jährige sprang gegen die Seite des Pkw, prallte zurück und blieb leicht verletzt liegen. Die Polizei nahm ihn vorläufig fest, er kam zur ambulanten Behandlung in eine Klinik.

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