Die Polizei vermutet, dass die ehemalige Eigentümerin das Feuer selbst gelegt hat: Eine Zahnarztpraxis und zwei darunter liegende Wohnungen in einem Haus in der Mauerkircherstraße in Bogenhausen standen am Donnerstagmorgen in Flammen, die Feuerwehr musste anrücken und löschen. Der Schaden beträgt nach Schätzungen bis zu 200.000 Euro, die Polizei ermittelt wegen schwerer Brandstiftung.
Laut Ermittlern beobachteten Nachbarn vom Fenster aus, dass sich die 60 Jahre alte Zahnärztin in den Räumen aufhielt. Plötzlich brach Feuer aus, und die Frau flüchtete kurz darauf mit ihrem Fahrzeug. Die Fahndung läuft noch. Hintergrund der Tat ist wohl ein Ehestreit.
Die Polizei wollte nur bestätigen, dass die 60-Jährige in der Arztpraxis gearbeitet und in einer der darunter liegenden Wohnungen gelebt hat. Die zweite Wohnung war vermietet. Brandfahnder ermittelten vier Brandherde in der Praxis und einer in der Wohnung - das Feuer wurde also offensichtlich absichtlich gelegt.
Da Zeugen die 60-Jährige kurz vor Ausbruch des Feuers am Tatort beobachteten, gilt sie als verdächtig. Nach SZ-Informationen gibt es aber noch einen weiteren Grund für den Verdacht: Die Zahnärztin lebt seit Jahren geschieden von ihrem Mann, der nun offenbar im Rechtsstreit die Praxis und die Wohnungen zugesprochen bekam. Der Brandbeschleuniger für das Feuer war offenbar Benzin, das über Möbel und Geräte gegossen und dann angezündet worden war.
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr hatten die Flammen schnell unter Kontrolle. Andere Bewohner des Hauses waren nicht gefährdet.