Die einen wünschen das Wapperl sehnlich herbei, weil sie nie einen Parkplatz finden; andere lehnen es kategorisch ab, weil sie das Parklizenz-Konzept für eine Abzocke der Stadt halten. Der Bezirksausschuss (BA) Bogenhausen aber hat seine Entscheidung über die Einführung eines Parkraum-Managements in Alt-Bogenhausen im Dezember 2015 vertagt, bis die Stadtverwaltung neue Zahlen vorlegt. Jetzt meldet sich die Stadtratsfraktion Freiheitsrechte, Transparenz und Bürgerbeteiligung (FDP-Hut-Piraten) mit der Forderung zu Wort, "unverzüglich" eine Parklizenzzone für das Gebiet rund um Kopernikus-, Zaubzer-, Kepler-, Mühlbaur- und Holbeinstraße einzurichten und diese "mittelfristig" auf die Parkstadt Bogenhausen auszudehnen.
Die Parkstadt ist der Grund dafür, warum der BA mit der Entscheidung auf eine aktuelle Verkehrszählung wartet. Denn die Stadtviertelvertreter befürchten, dass dieses Wohnquartier vom Parksuchverkehr überrollt wird, wenn in Alt-Bogenhausen Lizenzgebiete entstehen. Nach den Zahlen der Stadtverwaltung vom April 2015 ist die Parkplatz-Auslastung in der Parkstadt mit 55 bis 91 Prozent aber nicht hoch genug, um das Wapperl zu rechtfertigen. Der Grenzwert liegt bei 98 Prozent.