Bogenhausen:Verschenk-Flohmarkt im Flüchtlingshaus

Ein Flohmarkt ist, wie der Name sagt, ein Markt und gehorcht daher den Gesetzen der Wirtschaft. Dort werden also Waren verkauft und erworben. Insofern ist der "Verschenk-Flohmarkt", den die Flüchtlingsbetreuung Bogenhausen plant, eigentlich ein Widerspruch in sich. Die Idee ist aus der Not geboren, denn in den Unterkünften fehlt in der Regel der Platz, um Kleiderspenden zu lagern, und angesichts der vielen Neuankömmlinge hat auch niemand Zeit zum Sortieren. Andererseits könnten viele Flüchtlinge ein Paar Shorts oder ein Sommerkleid durchaus gebrauchen, mal ganz davon abgesehen davon, dass es vor allem Frauen viel Spaß macht, nach Klamotten zu stöbern, und man dabei auch mit seinen neuen Nachbarn gut ins Gespräch kommen kann.

Um den Asylbewerbern eine Kleider-Auswahl zu bieten, ohne dass haupt- und ehrenamtliche Helfer allzu viel Arbeit damit haben, kam die Flüchtlingsbetreuung Bogenhausen auf die Idee mit dem Verschenk-Flohmarkt. Wer saubere und intakte Kinder- und Erwachsenenkleidung zu verschenken hat oder Schuhe, die entweder desinfiziert oder gewaschen sind, wer seinen Kinderwagen nicht mehr braucht oder alte Spielgeräte loswerden will, kann seine Sachen den Flüchtlingen anbieten. Es wird nichts verkauft, und es gibt auch keine Standgebühren. An den Samstagen, 15. und 29. August, können Anbieter im Innenhof des Flüchtlingshauses an der Richard-Strauss-Straße 76 von 9 Uhr an Tische aufstellen. Der Markt findet bei jedem Wetter statt und dauert von 10 bis 17 Uhr, danach nehmen die Anbieter jene Sachen wieder mit, die keinen Abnehmer gefunden haben. Anmeldungen zum Verschenk-Flohmarkt nimmt Barbara Ruland entgegen, Telefon 98 33 60 oder E-Mail an jazzruland@t-online.de.

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