Bogenhausen:Trambahn soll langsamer fahren

Nachts sind den Anwohnern die Züge der Linien 16 und 18 zu laut

Die CSU im Bezirksausschuss Bogenhausen drängt weiter darauf, dass die Trambahnlinien auf der Strecke nach St. Emmeram während der Nachtzeit langsamer fahren. In der Bürgerversammlung war beantragt worden, dass die Geschwindigkeit der Linien 16 und 18 zwischen 22 und sieben Uhr strikt auf 50 Kilometer pro Stunde zu beschränken ist, damit die Anwohner an der Cosimastraße ruhig schlafen können; Die Höchstgeschwindigkeit beträgt derzeit 60 km/h.

Die CSU hat nun einen neuen Vorstoß unternommen, da die Stadt eine Reduzierung der Geschwindigkeit abgelehnt hat. Sei die Tram langsamer, müssten Fahrgäste längere Reisezeiten in Kauf nehmen, lautet unter anderem die Begründung. Die Straßenbahn werde zum unattraktiven Verkehrsmittel. Außerdem sei aus einer Reihe von Gründen mit finanziellen Einbußen zu rechnen.

Dies sei alles nicht plausibel, sagte Fraktionssprecher Xaver Finkenzeller. Die Bürger fühlten sich durch die nächtlichen Fahrten erheblich gestört, dagegen müsse man etwas unternehmen. Man sei deswegen nicht prinzipiell gegen die Straßenbahn. Andreas Nagel (David contra Goliath) und Karl Nibler (Grüne) sprachen dagegen von einem reinen Schaufensterantrag der CSU. Martin Tscheu (SPD) sah ebenfalls keinen Sinn in dem CSU-Antrag. Man müsse alle Tram-Linien auf Tempo 50 beschränken, das sei dann sinnvoll.

Die BA-Vorsitzende Angelika Pilz-Strasser sagte, es gehe nicht um ideologische Auseinandersetzungen über die Straßenbahn. Man wolle wissen, ob eine Geschwindigkeitsreduzierung wirklich eine spürbare Lärmminderung bringe. Wolfgang Helbig (SPD) schlug vor, den Antrag weiter zu fassen. Dabei gehe es um eine generelle Geschwindigkeitsreduzierung auf allen Linien und um die Anschaffung moderner Trambahnen. Das Thema wurde vertagt.

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