Bogenhausen:Staufalle Effnerplatz

Baustelle am Isarring beeinflusst auch Busse und Trambahnen

Wegen der Baustelle am Isarring ist der Effnerplatz gerade ein Verkehrsbrennpunkt, auch für Bus und Tram, die gemeinsam mit Autos und Lastkraftwagen im Stau stehen, weil ihre Vorfahrtsregelung aufgehoben ist, solange die Bauarbeiten dauern. Der Bezirksausschuss Bogenhausen hatte da schon vor Monaten Probleme kommen sehen und deswegen beantragt, für die Straßenbahnen am Effnerplatz eine Wendemöglichkeit Richtung St. Emmeram einzurichten. Wenn der Stau zu großen Verspätungen führe, so der Gedanke, könne die Tram am Effnerplatz Richtung stadtauswärts umkehren und wieder Fahrgäste einsammeln, während die Straßenbahnen, die aus der Innenstadt kämen, womöglich noch am Montgelasberg festsäßen.

Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) und das Referat für Arbeit und Wirtschaft halten eine solche Wendeschleife aber für unnötig. Erstens lasse sie sich am Effnerplatz bautechnisch gar nicht unterbringen, zweitens werde sie aber auch nicht gebraucht. Da die Linien 16 und 18 unterschiedliche Trassen befahren, könnten sie im Notfall über die Schienen der jeweils anderen umgeleitet werden. Probleme gebe es nur, wenn die von 16er und 18er gemeinsam genutzte "Strecke zwischen Effnerplatz und Herkomerplatz durch eine Störung nicht befahrbar ist".

Genau in diesem Bereich staut sich derzeit vermehrt der Verkehr, weil eine der wenigen Umfahrungsmöglichkeiten für die Baustelle am Isarring den Montgelasberg hinauf zum Effnerplatz und weiter nach Norden führt. Doch auch "für den seltenen Fall, dass die Notwendigkeit zu wenden tatsächlich entsteht", gebe es eine Lösung, teilt die MVG mit. Dann könnten die Fahrer ihre Trambahnen rückwärts gegen die Regelfahrtrichtung durch die Wendeschleife am Effnerplatz manövrieren und dann wieder stadtauswärts fahren.

© SZ vom 12.08.2016 / ust - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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