Bogenhausen:Menschenwürdiger Umzug

Ein Jahr lang hat der ehemalige Siemens-Bürokomplex an der Richard-Strauss-Straße als Flüchtlingsunterkunft gedient. Zeitweise lebten dort 800 Menschen. Inzwischen ist der Mietvertrag ausgelaufen, von Mittwoch, 20. Juli, an werden die Bewohner auf andere Standorte verteilt. Der Bezirksausschuss (BA) Bogenhausen setzt sich dafür ein, dass sie ihre Habseligkeiten nicht zurücklassen müssen. Nach Darstellung von SPD-Sprecherin Karin Vetterle sind für den Umzug drei Busse bestellt, aber nur ein Anhänger, sodass die Flüchtlinge dazu aufgerufen worden seien, ihr Gepäck auf das Notwendigste zu beschränken. "Unsozialer geht's gar nicht", sagte Vetterle dazu. "Die Leute fliehen und sind schon froh, dass sie ihr Leben mitgebracht haben." Dann hätten sie von den Bogenhausern Kleidung und Spielzeug für die Kinder gespendet bekommen. Der BA fordert in einem Dringlichkeitsantrag einstimmig, den Umzug so zu organisieren, dass die Flüchtlinge ihr Hab und Gut behalten, mitnehmen und vernünftig lagern können. "Alles andere wäre unmenschlich", sagte Vetterle.

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