Bogenhausen:Keine Zirbelstube, aber hochwertig

"13er Bürger- und Kulturtreff" soll gute Innenausstattung bekommen

Münchens drittgrößter Stadtbezirk wartet seit Jahren auf Räume für den "13er Bürger- und Kulturtreff", wie die Bogenhauser ihr künftiges Kulturbürgerhaus nennen. Dazu soll auch ein Theatersaal samt Bühnentechnik gehören, in dem bis zu 300 Zuschauer Platz finden. Entstehen soll der Treff im Lauf der nächsten Jahre im neuen Wohngebiet Prinz-Eugen-Park im Süden Oberföhrings, allerdings nicht in einem eigenen Haus, sondern in einer integrierten Quartierseinrichtung. Die Kosten für den Bau schätzt das Kommunalreferat auf 11,3 Millionen Euro.

Das Gebäude am zentralen Maria-Nindl-Platz wird sich das Kulturbürgerhaus mit Alten- und Service-Zentrum (ASZ), mit Familien- und Nachbarschaftstreff teilen. Die Räume für die Kultur, die eher nachmittags und abends genutzt werden, sollen im ersten Stock unterkommen, Familien- und Nachbarschaftstreff, die tagsüber viel Publikumsverkehr haben, belegen das Erdgeschoss.

Kein Wort verliert das Kommunalreferat in seiner Beschlussvorlage allerdings über die Innenausstattung des Kultur- und Bürgertreffs. Der Bezirksausschuss (BA) Bogenhausen befürchtet deswegen unangenehme Überraschungen. Robert Brannekämper (CSU) berichtete von der Einweihung der neuen Schwabinger Feuerwache am 10. September. In den Räumen dort sei ähnlich wie im Kulturhaus Milbertshofen "alles nur in charmantem Sichtbeton ausgeführt", was einen "sehr unangenehmen Gesamteindruck" hinterlasse.

Er stelle sich für den Bogenhauser Kultur- und Bürgertreff natürlich "keine Zirbelstube" vor, sagte Brannekämper. Aber eine gewisse Wertigkeit solle die Gestaltung schon haben, ergänzte die Bezirksausschuss-Vorsitzende Angelika Pilz-Strasser (Grüne). Der Bezirksausschuss fordert jetzt vom Kommunalreferat Pläne des Quartierszentrums und Aussagen zur Innenausstattung der Räume im ersten Stock. Erst danach will er eine Stellungnahme abgeben.

© SZ vom 26.09.2016 / ust - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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