Bogenhausen:In alter Schönheit

Bogenhauser Bürgerzentrum soll wie ursprünglich geplant entstehen

Was lange währt, wird endlich gut, sagt das Sprichwort, und für den "13er Bürger- und Kulturtreff" im Neubaugebiet Prinz-Eugen-Park in Oberföhring scheint sich das tatsächlich zu bewahrheiten. Das Pilotprojekt, das verschiedene soziale und kulturelle Nutzungen in einem Gebäude bündelt, soll jetzt doch so verwirklicht werden, wie es ursprünglich geplant war, also mit Galerie, Kunst am Bau, vernünftiger Beleuchtungs- und Tonanlage. Der Änderungsantrag steht in der Vollversammlung des Stadtrats an diesem Donnerstag auf der Tagesordnung.

Noch vor Kurzem war damit nicht zu rechnen gewesen. Der Stadtrat hatte im November 2016 auf Antrag von SPD und CSU den Kostenrahmen um zehn Prozent auf 10,2 Millionen Euro reduziert, um Geld zu sparen. Dem geplanten Neubau, den sich Kulturverein, Alten- und Service-Zentrum, Familien- und Nachbarschaftstreff teilen werden, bekam das schlecht: Zehn Prozent der Flächen, die Galerie mit hundert Sitzplätzen, das Deckensegel und die Induktionsanlage für eine bessere Akustik fielen weg. Bogenhausens Künstler drückten im Mai ihr Entsetzen darüber mit einer Demonstration samt Performance aus. Der Bezirksausschuss (BA) lehnte im August die Eingriffe ab und forderte einmütig die Verwirklichung der alten Pläne.

Jetzt denkt der Stadtrat um. Dem Vernehmen nach hatte zunächst die SPD die ursprüngliche Gebäudegröße und die Galerie wieder ins Spiel gebracht. Von Marian Offman (CSU) kam dann der Antrag, doch gleich zur ersten Planung zurückzukehren. Nach seinen Worten liegt das Projekt trotz der Verzögerung um ein Jahr noch gut in der Zeit, weil die Bebauung ringsum noch nicht fortgeschritten sei. "Manche Dinge müssen einfach Umwege nehmen", kommentierte die Bogenhauser BA-Vorsitzende Angelika Pilz-Strasser (Grüne) die Entwicklung. Wenn der Stadtrat sein Votum tatsächlich ändere - "ich würde mich riesig freuen".

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