Bogenhausen:Dreijähriger steckt in Klobrille fest

Doch die Feuerwehrleute will er partout nicht an sich ranlassen.

Von Christian Rost, München

Astrid Lindgrens "Michel aus Lönneberga" steckte auch mal mit dem Kopf fest - in einer Suppenschüssel. Sie musste zum Verdruss seines sehr sparsamen Vaters zerschlagen werden, um den Lausbuben zu befreien. Ähnlich ist es am Dienstagmorgen dem dreijährigen Moritz in Bogenhausen ergangen.

Wie die Feuerwehr berichtet, war seine Mutter gegen 7.40 Uhr mit seiner fünfjährigen Schwester in der Küche beschäftigt, als sich der Bub überlegte, was man mit einem Kindertoilettensitz so alles anstellen kann. Die kleine Klobrille war schon länger nicht mehr in Gebrauch, sondern diente den Kindern als Spielzeug. Moritz probierte aus, ob sein Kopf durch das Loch der Klobrille passte, was auch klappte. Mit seinem neuen Halsschmuck lief er freudestrahlend zur Mutter. Der Spaß fand allerdings rasch ein Ende, als die Mutter den Toilettensitz selbst mithilfe von Öl nicht mehr vom Kopf des Buben bekam. Die 31-Jährige musste die Feuerwehr rufen.

Erst freute sich der Bub noch auf den Besuch der Einsatzkräfte, als diese aber wirklich vor ihm standen, ließ er sie nicht an sich und die Klobrille heran. Selbst mit Luftballons wollte er sich nicht ablenken lassen und ging auch nicht auf das Angebot ein, die Feuerwehr besuchen zu dürfen.

Letztlich musste der Toilettensitz mit einer Metallschere entfernt werden. Davon befreit, machte Moritz wieder ein glückliches Gesicht, wie die Feuerwehr zu berichten wusste.

© SZ vom 14.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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