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Bei Rankings schneidet München ja meist recht gut ab. Hier fahren die meisten Cabrios im Vergleich zu anderen Großstädten, hier ist die Kaufkraft am höchsten und die Lebensqualität prima. Doch bei dem Zoo-Test des Wochenmagazins Stern belegt unser Tierpark Hellabrunn, der so idyllisch an der Isar liegt, nur Platz 6.
Stern-Mitarbeiter recherchierten im Frühjahr 2008 in 27 großen und 21 kleinen Zoos und verglichen Gehege, Volieren, Terrarien und Aquarien. Ganz vorne liegt der Berliner "Knut"-Garten mit einer Gesamtnote von 1,71. Es folgen der Berliner Tierpark sowie die Zoos in Wuppertal, Hamburg und Leipzig. München liegt mit einer Note von 1,89 auf Platz 6 gemeinsam mit dem Nürnberger Zoo. Was haben die anderen, das München nicht hat? Das wollen wir uns mal genauer ansehen.
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Die Besucher werden laut dem Test im Tierpark Hellabrunn mittelgut gepflegt: Der Service von Hellabrunn wird als "noch gut" eingestuft, Platz 16. Der Abenteuerspielplatz wird gar als "ärgerlich" bezeichnet. Doch ein wenig Lob gibt es auch: Die Beschilderung in München sei gut gemacht.
Mit einem Eintrittspreis von 9 Euro für Erwachsene liegt Hellabrunn im Mittelfeld. In Saarbrücken zahlen Zoobesucher am wenigsten (4,50 Euro), im berühmten Tierpark Hagenbeck müssen Zoofreunde dagegen 25 Euro im Kassenhäuschen lassen.
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Wie steht es um die Tiere? Angst vor Folter muss im Münchner Zoo kein Tier haben. Insgesamt bekommt der Tierpark Hellabrunn die Note 1,87 für die Tierhaltung, Platz 5. Doch manche Tiere haben es besser als andere.
Die Menschenaffen in Hellabrunn schwingen, kraxeln und necken sich. Vor nicht all zu langer Zeit haben sie ein neues Affenhaus bekommen - doch von den Prüfern vom Stern gibt es nur Platz 7, Note 2. Zoo-Chef Henning Wiesner vermutet, die Prüfer hätten zu sehr nach optischen Gesichtspunkten geurteilt.
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Das Dschungelzelt, in dem die Großkatzen untergebracht sind, gilt in Hellabrunn als ein wenig zu klein. Das haben anscheinend auch die Prüfer gemerkt. Nur Platz 14 gibt es bei der Tiergruppe "Großkatzen und Hyänen" für den Tierpark Hellabrunn.
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Den Bären geht es laut Stern in Hellabrunn "noch gut". Wer jetzt aber denkt, Knut wird in Berlin gehätschelt, irrt. Zwar kommen den bekanntesten Eisbären der Welt viel mehr Leute besuchen und zu seinem Geburtstag schmeißt der Berliner Zoo eine riesige Party, aber den Bären geht es in Preußen kaum besser als in München. Knut und Freunde in Berlin belegen Platz 9, Knuts Oma und Bärenkollegen in München liegen nur einen Platz dahinter.
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Die Giraffen in Hellabrunn haben es laut Stern nicht so gut. Den drittletzten Platz belegt das Gehege im Zootest, beschrieben werden die Zustände mit "ärgerlich". Gemein ist, dass Giraffen wegen ihrer stattlichen Größe die anderen Gehege besonders gut im Blick haben. Da kommt zum vom Stern attestierten Unwohlsein sicher auch noch Neid dazu.
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Besonders hart trifft es laut der Studie die Königspinguine im Tierpark Hellabrunn. "Sie sind nicht vorbildlich untergebracht", heißt es. Das verwundert, schließlich dürfen die Pinguine in Hellabrunn im Winter oft mit den Wärtern durch den ganzen Zoo spazieren. Vielleicht hätte man für die Studie die Tiere einfach fragen sollen, was sie von ihrer Haltung halten.
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Text: Lisa Sonnabend/bgr