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Einen kleinen Vorgeschmack auf die Deutschland-Tournee gab's schon beim Boxen: Die Scissor Sisters traten in der Kölnarena auf, bevor Regina Halmich Stefan Raab verprügelte. Jetzt aber ...
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... ging's richtig los, und zwar am Dienstag Abend in München, zum Start der Deutschland-Tournee: Die schrillen Schwestern, allen voran Sängerin Ana Lynch alias Ana Matronic, ...
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... die für ihre 60ies-Outfits geliebt und von der vor allem schwulen Fangemeinde als Ikone vergöttert wird, hat damit in Windeseile schon fast den Status von Cher erreicht ...
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... aber auch bei den wild gehüpften Einsätzen von Sänger Jason Sellards alias Jake Shears gerieten die Fans in Wallung: ...
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Das lag nicht nur an seinen lustigen Outfits, die von rosa Handschuhen über Flatterhemdchen bis zu Frischhaltefolie wechselten.
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Ingesamt aber war der Auftritt in München eher brav. In London soll der Sänger einst nackt auf der Bühne gestanden haben, in Berlin hätten sie die ganze Nacht durchgetanzt, erzählt die Band. In München aber ...
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... seien vor allem die Hotels eine tolle Sache, fanden die Fünf, und verschwanden nach einer guten Stunde schon wieder von der Bühne. Dabei vergaß Ana Matronic nicht, ihr verschwitztes Handtuch zum Abschied in die Menge zu werfen - es landete leider in der Garderobe neben der Bühne.
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Gut war die Stunde trotzdem. Denn die US-Band, die vor allem in Großbritannien im Jahr 2004 mit dem Disco-Cover von Pink Floyds "Comfortably Numb" berühmt wurde, und seit 2006 mit "I don`t feel like Dancing" noch eins drauf setzte, ...
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... ist nicht nur eine Augenweide ....
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... sondern auch musikalisch in ihrer Mischung aus Dance, Rock und Funk, in dem sie sich unüberhörbar an Bee Gees, Duran Duran und Elton John orientieren, ein echter Genuss. Dass die Schwestern außer bei den wilden Songs nicht ganz so rockten, wie sie könnten, lag ihrer Aussage nach auch am Münchner Publikum: "You are a little wooden", also hölzern, fand die Sängerin. Maybe I don't feel like dancing? Muss man da entgegnen. Außerdem: Die neuesten Songs aus dem Album "Ta-Dah" sind auch nicht mehr so richtig zum Tanzen da. Mit der neuen Single "Land of a Thousand Words" haben sich die Scherenschwestern an James-Bond-Filmmusik orientiert: Er möge die Filme zwar nicht, verrät Jake. Ihm sei aber wichtig gewesen, diese sehr spezielle Stimmung einzufangen, "das Gefühl, dass man jetzt noch mit ihr im Bett liegt aber gleich schon wieder aufstehen muss, um ein paar Leute zu töten." Die Schwestern sind am 13., 14. und 15. April noch in Köln, Berlin und Hamburg zu sehen.
Text: Ruth Schneeberger und Philipp Hauner/Foto: Umusic