Bilder aus den 20er Jahren:Als man am Marienplatz noch parken durfte

Am Marienplatz durfte man parken und die Fußgängerzone existierte noch nicht: München in den 20er Jahren. Spektakuläre Farbfotos von Franz de Grousilliers zeigen eine Zeit, die man bislang nur in schwarz-weiß kannte.

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Am Marienplatz durfte man parken und die Fußgängerzone existierte noch nicht: München in den 20er Jahren. Spektakuläre Farbfotos zeigen eine Zeit, die man bislang nur in schwarz-weiß kannte.

Während man heute bloß sein Handy zücken muss, um diesen Blick von der Feldherrenhalle zur Theatinerkirche festzuhalten, war ein solches "Farbenfoto" vor 90 Jahren noch Schwerstarbeit: Fast einen Zentner ...

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... brachte die Kamera, mit der Franz de Grousilliers die Aufnahmen von München gemacht hat, auf die Waage. Das farbenfrohe Ergebnis kann sich sehen lassen - schließlich ist die Erinnerung an die Zeit bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs vorwiegend von schwarz-weißen Bildern geprägt.

Wenig bekannt ist, ...

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... dass die Farbfotografie auf den Anfang des 20. Jahrhunderts zurückgeht. Den Durchbruch schaffte der Fotochemiker Adolf Miethe aus Berlin 1902, als er die Rot-Orange-Empfindlichkeit der Fotoemulsion steigerte.

Allerdings sah so manches vor über 80 Jahren noch etwas anders aus - die Umgebung von München etwa wirkt auf diesem Foto ziemlich unberührt. Die Skyline dagegen hat sich ...

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... kaum verändert, wie der Blick vom Maximilianeum auf die Stadt zeigt. Die höchsten Türme der Innenstadt zumindest, ...

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... die man auch vom Englischen Garten aus sieht, sind seit 1919 die gleichen geblieben. Der Park im Vordergrund ist inzwischen etwas gepflegter und - zumindest im Sommer - selten so leer wie auf diesem Bild. Auch am Marienplatz ...

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... hat sich einiges getan: Fußgängerparadiese waren in den 20er Jahren Mangelware, stattdessen durften Autos direkt an der Mariensäule parken. Die Parkplatznot in der Innenstadt ist somit ein Phänomen der Neuzeit. Allerdings ...

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... herrschte damals ja auch deutlich weniger Verkehr in München. Der Königsplatz etwa ist heute weitaus befahrener.

Andere Fotos aus der Vorkriegszeit verweisen auf folgende ...

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... Tragödien: Diese Aufnahme aus dem Jahr 1919 zeigt im Hintergrund die ehemalige Hauptsynagoge in der Herzog-Max-Straße. 1938 wurde sie auf persönlichen Wunsch Hitlers abrissen, während im Künstlerhaus daneben, das es heute noch gibt, der "Tag der deutschen Kunst" begangen wurde. Auf dem Platz der Synagoge steht mittlerweile die Erweiterung des Kaufhauses Oberpollinger.

Andere Wahrzeichen ...

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... blieben der Stadt über das Dritte Reich hinaus erhalten - das Bayerische Nationalmuseum in der Prinzregentenstraße zum Beispiel. Oder ...

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... das Maximilianeum, in dem bis 1918 die königliche Pagenschule untergebracht war. Auch das ...

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...Schloss Nymphenburg hat sich in den vergangenen 80 Jahren kaum verändert. Was man nicht sieht: Das Foto ist ein kleines Kunstwerk. Für die Miethe-Farbtechnik musste man vom selben Motiv drei Aufnahmen machen - jeweils vor einem roten, einem grünen und einem blauen Filter. Nachtteil daran: Das Motiv durfte sich nicht bewegen - ein Springbrunnen wie dieser ...

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... stellte somit ein ziemlich schwieriges Unterfangen dar. Genau wie ziehende Wolken, sich bewegende Bäume oder das fließendes Wasser der Isar. Und Nackerte gab es vor 89 Jahren hier sowieso noch nicht.

Fotos: Die Sammlung basiert auf der Reihe "Deutschland in frühen Farbfotografien". Die CD-Rom gibt es jetzt für 19,90 Euro bei Directmedia Publishing. Text: Anna Fischhaber

(sueddeutsche.de / bgr)

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