Beschluss:Stadtrat will mehr Wlan

Die MVG soll das Angebot in den U-Bahnhöfen erweitern

Die Stadt will den Ausbau ihres Wlan-Netzes in den U-Bahnhöfen vorantreiben. Der Ausschuss für Arbeit und Wirtschaft beauftragte die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG), eine Liste mit den nötigen Zugangspunkten vorzulegen und dafür die Kosten zu benennen. Damit gingen die Stadträte über die Vorstellungen der Verkehrsbetriebe hinaus. Diese wollten ursprünglich ein Wlan-Netz nur für die Sperrengeschosse einrichten. Doch CSU und Grüne störten sich daran, dass die Bahnsteige bei diesen Plänen komplett außen vor blieben. Die SPD wiederum sah nicht die Notwendigkeit, alle Sperrengeschosse der mehr als 100 Bahnhöfe mit freiem Internet abzudecken. Viele Besucher liefen da nur kurz durch. Man wolle auch nicht Leute mit kostenlosem Wlan dorthin locken. Die MVG solle sich auf solche Bahnhöfe konzentrieren, in deren Zwischengeschossen sich Läden befänden. Ein im Ausschuss ebenfalls gefordertes freies Wlan in U- und Tram-Bahnen lehnte ein MVG-Vertreter ab. In der U-Bahn werde in Kooperation mit den Netzbetreibern ein starkes LTE-Netz angeboten, das sollte bei den relativ kurzen Fahrzeiten reichen. In den Bussen laufe ein Modellversuch, den gelte es abzuwarten. Die Grünen forderten freies Wlan überall, auch an oberirdischen Haltestellen, Bahnhöfen und in allen Fahrzeugen.

Das mache den Nahverkehr attraktiver, besonders junge Leute, "die sich gerade ihr Mobilitätsverhalten antrainieren", wie Fraktionschef Florian Roth sagte. Allein die ÖDP lehnte den Ausbau des Wlans ab. Der komme fünf Jahre zu spät, sagte Stadtrat Tobias Ruff, das Geld könne man sich sparen. Heutzutage habe ohnehin fast jeder eine Flatrate für mobile Daten.

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