Bergerweiher bei Krailling:Piranhas kamen aus Gartenteich

Tote Piranhas im Berger Weiher

Die Fische zeigten bereits Anzeichen der Verwesung.

(Foto: Franz Xaver Fuchs)

In einem Weiher bei Krailling in Oberbayern wurden zwei tote Piranhas gefunden. Nun ist klar, woher die gefährlichen Fische stammten. Die Behörden halten das Badeverbot am Weiher vorsorglich weiter aufrecht.

Von Armin Greune

Die beiden verendeten Piranhas, die an Fronleichnam aus einem beliebten Badeweiher in Krailling bei München gefischt wurden, stammen offenbar aus einer Hobbyhaltung. Nach dem Bericht in der SZ meldete sich eine Kraillingerin im Rathaus und erzählte, dass sie einige Tage zuvor beim Schwimmen einen Mann gesehen habe, der sichtlich entkräftete Fische in den Berger Weiher gesetzt habe. Darauf angesprochen, habe der Mann erklärt, dass er die Tiere aus einem Gartenteich entnommen habe, der wegen eines Lecks am Austrocknen war.

Eine Untersuchung im Starnberger Institut für Fischerei der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft ergab am Freitag, dass es sich tatsächlich um Rote Piranhas handelt. Die Fische zeigten bereits Anzeichen der Verwesung, sie müssen mindestens schon einen halben Tag tot im Wasser gelegen haben, sagt Institutsleiter Helmut Wedekind. Der Wissenschaftler hat Piranhas bei Studien- und Arbeitsaufenthalten in tropischen Aquakulturen sowie als Hobby-Aquarianer kennengelernt.

In offenen Gewässern unserer Breiten könne sich die tropische Fischart weder fortpflanzen noch winterliche Kälte überstehen. Von den als blutrünstig berüchtigten Fischen sei keine Gefahr ausgegangen. Ihre Aggressivität entwickeln sie allenfalls in Schwärmen. Dennoch halten die Behörden das Badeverbot am Weiher vorsorglich bis einschließlich Montag aufrecht.

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