Berg am Laim:Vorsichtige Zurückhaltung

Bezirksausschuss berät über Vorlage zum Thema Streetwork

So richtig schlau wurde der Bezirksausschuss (BA) Berg am Laim aus einer Stadtratsvorlage des Sozialreferates zum Thema Streetwork nicht. Darin ist von einer Stellenmehrung die Rede, die dem Münchner Osten zugutekommen solle. Es geht in dem Papier auch um die Unterversorgung Berg am Laims. Es stehe aber nicht eindeutig drin, dass eine der neuen Stellen dann auch wirklich Berg am Laim zugeschlagen werde, bemängelte Anne Hruza-Mayer (SPD). Genau das solle man also fordern, "damit nicht wieder nur Neuperlach und die Messestadt versorgt werden", so die Antragstellerin.

Anton Spitlbauer senior (CSU) verwies jedoch auf die gute Arbeit, die der Verein "Aktiv für interkulturellen Austausch" (Aka) leiste. Seine Dependance liege zwar gleich hinter der Stadtviertelgrenze drüben in der alten Post von Ramersdorf an der Bad-Schachener-Straße. Doch die Jugend rund um den Piusplatz in Berg am Laim profitiere auch von deren Angeboten. Der BA müsse daher aufpassen, dass er sich mit einer solchen Forderung nicht "ein Eigentor schießt", so Spitlbauer. Auch Jennifer Brichzin (Grüne) hatte Bedenken, neue Forderungen zu erheben, man müsse die Gesamtstadt im Auge haben: "Das Verhältnis muss passen, das kann man nicht pauschal sagen."

Doch der Vorsitzende Robert Kulzer (SPD) pflichtete Anne Hruza-Mayer bei: In dem Papier sei von Bedarf in Berg am Laim die Rede. Die Arbeit des Vereins Aka würde sicher nicht tangiert, wenn sich ab und zu zusätzlich ein Streetworker in Berg am Laim engagiere. Das Gremium beschloss dann dennoch, erst einmal nichts zu fordern, sondern das Sozialreferat um konkretere Informationen zu bitten.

© SZ vom 05.08.2015 / re - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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