Berg am Laim:Unten durch

Lesezeit: 1 min

Der Fußgängertunnel unterm Ostbahnhof wird verlängert

Jetzt hat die gute Nachricht, dass der bisher nur halbe Fußgängertunnel unterm Ostbahnhof ganz ins Werksviertel durchgestochen werden soll, auch offiziell den Bezirksausschuss Berg am Laim erreicht. Als Antwort auf seine dringenden Bitten aus dem Jahr 2015 antwortet das Planungsreferat nun, dass mit der Entscheidung für den Konzertsaal im Werksviertel die "Optimierung der fußläufigen Erschließung zum öffentlichen Nahverkehr wieder in den Fokus der Fachplaner und in das öffentliche und politische Interesse" gerückt ist.

Die Zugänglichkeit soll "nicht nur gegeben", sondern dem zukünftigen Bedarf und den zeitlich begrenzten , aber sehr großen Besucherströmen des Konzertsaals "angemessen" sein. Früher hatte die Stadt stets auf den einen, bereits bestehenden Tunnel verwiesen und die Verlängerung des zweiten abgelehnt; nun jedoch wird auf die hohe Belastung der einzig durchgängigen Röhre verwiesen: In den Spitzenstunden zählt man dort bereits jetzt wochentags bis zu 1800 Passanten, in den Nächten von Freitag auf Samstag sogar bis zu 2300 Personen auf dem Weg ins Werksviertel. Deshalb hatte der Stadtrat diese Verlängerung bereits im vergangenen Jahr in die Priorität "Eins plus" eingestuft. Inzwischen seien alle notwendigen Voraussetzungen wie der Abschluss einer Planungsvereinbarung mit der Deutschen Bahn AG, eine Kostenbeteiligungsvereinbarung nach Eisenbahnkreuzungsgesetz sowie der Einstieg in die konkrete Projektplanung eingeleitet worden.

Das Baureferat, das die Verhandlungen führt, erklärt, dass die Bahn mit im Boot sein muss, denn: "Unter dem rollenden Rad auf der Schiene" darf nur die Bahn selbst Bauherr sein. Was das für die Verteilung der Kosten zwischen Bahn und Stadt bedeutet, ist offenbar noch unklar; aus dem Baureferat verlautet, dass man aus laufenden Verhandlungen nicht berichte.

Das Planungsreferat indes macht den Bürgern Hoffnung auf einen attraktiven Tunnel: Überlegungen zu Qualität, Ausgestaltung und Barrierefreiheit würden eine große Rolle spielen. Konkrete Pläne aber gebe es noch nicht, möglicherweise bedürfe das Projekt der Anpassung an das Wettbewerbsergebnis für den Konzertsaal und dessen Erschließung.

© SZ vom 07.04.2017 / re - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: