Berg am Laim:Notstand im Osten

SPD erkundigt sich nach der Nahversorgung in Berg am Laim

Wo kaufen die Menschen ein, die im Osten Berg am Laims wohnen? Diese Frage beschäftigt den Bezirksausschuss. Seit der Penny an der Hechtseestraße zugemacht habe, sehe es wirklich mau aus. Für manche ältere Menschen ohne Auto sei die nächste Einkaufsmöglichkeit erst nach etwa eineinhalb Kilometern Fußweg zu erreichen. "Eine unzumutbare Distanz", finden SPD-Sprecher Thorsten Bötzow und sein Parteikollege Serhat Sevengül. Da überall nachverdichtet werde, sei es immer wichtiger, die Nahversorgung zu verbessern. Aber was kann man tun? Das wollen die Lokalpolitiker vom Referat für Arbeit und Wirtschaft und vom Planungsreferat wissen.

Die CSU sah den Antrag mit gemischten Gefühlen. Das Thema sei wichtig, keine Frage, der Notstand eine Katastrophe. Doch die Antwort sei halt auch erwartbar: Nichts könne man tun, die Stadt betreibe keine Supermärkte, wo einer aufgemacht werde, das regle der Markt. Angelika Buckenauer (CSU), seit 30 Jahren Inhaberin eines Frisiersalons, erklärte, sie sehe immer wieder den Laden-Leerstand auch im Herzen Berg am Laims und für sie sei klar, dass das auch mit dem Mangel an Parkplätzen zu tun habe. Da finde auch der Gewerbeverein, dessen Aktivitäten im Übrigen stagnierten, keine Lösungen. Erst kürzlich habe die Hofpfisterei zugemacht, da komme nun eine Optiker-Kette hin.

Der BA-Vorsitzende Robert Kulzer (SPD) sieht den Antrag dennoch als sinnvoll: Man müsse der Stadt klar machen, dass hier Handlungsbedarf bestehe. Und wenn das nur bedeute, dass sie nichts verhindern dürfe: "Wenn sie kann, dann soll sie auch helfen." Erst kürzlich habe es etwa an der Truderinger Straße eine Anfrage gegeben, die abgelehnt wurde mit dem Hinweis auf die Vorgabe im Flächennutzungsplan. Kulzer: "Jetzt ist da ein Gerüstlager. Ob das nun besser ist?"

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