Berg am Laim:"Massive Ausweitung"

Vorstoß der Firma Epcos für höhere Produktion abgelehnt

Vier Leitzordner dick ist der Antrag der Firma Epcos, die an ihrem Standort Rosenheimer/Anzinger Straße elektronische Bauelemente herstellt und diese Produktion nun offenbar erweitern will. Keiner im Berg am Laimer Bezirksausschuss (BA) hatte das Seite für Seite durchgeackert, eine Tendenz jedoch war schnell klar: Südlich des Werksviertels, wo auch entlang der Anzinger Straße direkt neben Epcos rund 500 Wohnungen in einem attraktiven Neubaugebiet entstehen sollen, wünsche man sich sicher nicht mehr, sondern eher weniger Produktion.

Und wenn man lesen müsse, dass allein der Einsatz von Lösungsmitteln sich mit der geplanten Produktionsausweitung von jetzt 25o auf später 1080 Tonnen im Jahr steigern würde, spreche das Bände: "Die kommen sicher nicht mit einer Pipeline", sagte SPD-Sprecher Thorsten Bötzow. Entsprechend würde sich vielmehr auch der Liefer- und womöglich der Entsorger-Verkehr erhöhen, von eventuellen Abgasen und Abwässern ganz zu schweigen. Im Antrag selbst sei die Rede von Lärm und Geruch, die "an bis zu 15 Prozent der Tage im Jahr" festzustellen sein würden, referierte Bötzow ablehnend.

Der Bauträger, der die 500 Wohnungen realisieren wolle, hinke seinem Zeitplan hinterher. Eine Ausweitung der Produktion bei Epcos könne ihn womöglich verschrecken: "Wir können es uns nicht leisten, diese Wohnungen nicht zu bekommen", erklärte der BA-Vorsitzende Robert Kulzer (SPD). Und auch CSU-Sprecher Fabian Ewald sprach von einer "wirklich sehr massiven Ausweitung", die da beantragt werde. Auch wenn der Betrieb schon eingesessen sei, hätte das doch eine neue Qualität: "An dem Ort nicht", sagte Ewald. Einstimmig sprach sich das Gremium gegen den Antrag aus. Endgültig entscheiden muss es jedoch die Stadtverwaltung.

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