Die Grünen im Rathaus haben nun das Mahlerhaus für die "Kinderinsel" ins Gespräch gebracht. Diese Elterninitiative ist in der alten Kartoffelwaage der früheren Pfanni-Fabrik untergebracht, jedoch umzingelt von den Baustellen des Werksviertels. Der Mietvertrag ist bereits gekündigt, er wurde kulanterweise für die Kita verlängert, weil sich trotz monatelanger Suche bisher für den privaten Träger alle Optionen zerschlagen hatten und auch die Stadt nicht helfen konnte.
Das Mahlerhaus könnte da eine Option sein, so die Grünen: Die verstorbene Eigentümerin hatte testamentarisch festgelegt, dass die denkmalgeschützte Immobilie, derzeit ein italienisches Restaurant, an die Stadt gehen soll- jedoch nur, wenn diese dort eine Kita einrichtet. Die niedrigen Räume eignen sich aber nicht sehr gut dafür, der Anbau für die Toiletten befindet sich auf dem Nachbargrundstück und wäre nicht Teil des Erbes. Inzwischen ist klar, dass ein Abriss nicht infrage kommt. Nun prüft die Stadt laut dem Antrag der Grünen, ob sie selbst anbauen könnte. Die Antragsteller glauben jedoch, dass auch dies schwierig werden könnte, denn die Stadt habe für ihre eigenen Kitas in Bezug auf die baulichen Voraussetzungen sehr hohe Standards und Auflagen. Eine private Initiative aber könnte mit viel geringeren Auflagen aus dem Haus "eine tolle Einrichtung zaubern". Daher solle die Stadt das Erbe auf keinen Fall ausschlagen, sondern die Bedingung der Erblasserin durch eine entsprechende Vermietung erfüllen.