Berg am Laim:Das Biotop bleibt erhalten

Die ehemalige Bahnbrache zwischen Leuchtenbergring und Baumkirchner Straße durfte nur etwa zur Hälfte das Neubaugebiet "Baumkirchen Mitte" werden, der Rest hatte sich mit schützenswerten Arten wie der Blauflügeligen Ödlandschrecke zum Biotop entwickelt. Den Lokalpolitikern in Berg am Laim wäre wohler, wenn dieses Biotop der Stadt gehörte und nicht dem Investor, der CA Immo. Niemand könne so gut wie die Stadt für Schutz und Pflege und gleichzeitige Betretbarkeit des Biotops wie vorgesehen auf Stegen sorgen. Und die Stadt selbst wäre auch der beste Garant, dass die Fläche wirklich nie bebaut werde.

Doch die Stadt kauft sie nicht. Das Kommunalreferat erklärte dem Bezirksausschuss, im Prinzip strebe die Stadt das Eigentum an Biotop- und Ausgleichsflächen an - aber nur, wenn dort keine Altlasten und Kampfmittel vermutet werden, denn dies brächte unkalkulierbare Risiken. Ein Vertrag mit der CA Immo auf Übergabe einer bereits von solchen Lasten befreiten Fläche sei nicht zustande gekommen.

Andererseits aber seien die Rechte der Stadt und die Pflichten der Eigentümerin vertraglich so klar geregelt, dass es fast so sei, als nenne die Stadt dieses Biotop ihr Eigen. Es könne da auch keiner bauen, die eingetragenen Dienstbarkeiten sicherten das Biotop dauerhaft. So gesehen wäre ein Erwerb ohnehin wirtschaftlich unverhältnismäßig, folgert das Kommunalreferat. Der Bezirksausschuss fand die Sache dennoch "ärgerlich".

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