Berg am Laim:Der ESV kann wachsen

Berg am Laim: Ehrgeiziger Zeitplan: Schon 2019 soll die neue Sportstätte, deren Bau nun beginnt, fertig sein.

Ehrgeiziger Zeitplan: Schon 2019 soll die neue Sportstätte, deren Bau nun beginnt, fertig sein.

(Foto: Catherina Hess)

Spatenstich für Dreifachturnhalle auf dem früheren Aldi-Gelände

Von Renate Winkler-Schlang, Berg am Laim

Der ESV, der Eisenbahnersportverein München Ost, hat eine sichere Zukunft. Am Freitagvormittag war der symbolische Spatenstich für die neue, wettkampftaugliche Dreifachturnhalle samt Gewichtheber- und Sportschützenbereich, Gymnastik- und Jugendraum sowie Cateringtheke an der Neumarkter Straße auf der früheren Aldi-Fläche.

Josef Koch, stellvertretender Vorsitzender und Baubeauftragter des von Peter Baier geleiteten Vereins, erinnerte daran, dass das Bundeseisenbahnvermögen (BEV), auf dessen Fläche die 1933 in Eigenleistung erbaute Anlage an der Baumkirchner Straße stand, nur bis 2025 einen Mietvertrag gewährt hätte. Bei der Planung des Neubaugebiets Baumkirchen Mitte aber hatte der Stadtrat das Sportangebot des ESV im Bebauungsplan festgeschrieben. Die alten Bauten jedoch standen ungünstig mitten in den Baufeldern. Die Lösung brachte ein Grundstückstausch mit dem Discounter. Der ESV fand den neuen Platz im Gewerbegebiet bald sogar ideal, denn dort störe man keinen. Die frühere Anlage wurde abgerissen, der neue Eigentümer CA Immo stellte dem ESV sogar eine Interimshalle hin, denn es war in seinem Interesse, dass die frühere Sportfläche schnell frei wurde.

Zunächst, so Koch, gab es im Verein natürlich viele Wünsche für den Neubau. Doch die Bausumme sei auf knapp sieben Millionen Euro gedeckelt, denn der ESV Ost bekomme zwar Zuschüsse, unter anderem 1,66 Millionen Euro von der Stadt, doch er sei selbst der Bauherr. Und nun, da endlich alle Genehmigungen und Förderanträge unter Dach und Fach seien, hat der Verein einen ehrgeizigen Zeitplan: Zwar habe das Architekturbüro Lück "Fertigstellung Frühjahr 2020" auf die Bautafel geschrieben, doch er wolle bereits 2019 Eröffnung feiern: "Und wenn es am 31. 12. ist", so Koch. Der Verein habe derzeit rund 2400 Mitglieder, aber rundum werde gebaut, und der ESV werde bald mehr Kapazitäten bieten können: "Wir wollen wachsen auf 5000 Mitglieder."

Bürgermeisterin Christine Strobl (SPD) dankte Koch für sein überzeugendes ehrenamtliches Engagement und sein Durchhaltevermögen. Ein Sportverein direkt beim Neubaugebiet habe nicht nur eine sportliche, sondern auch eine soziale, integrierende Funktion: "Hier entsteht wieder ein schönes Stück München." Ralf Schneider, Konzernleiter Entwicklung bei der CA Immo, die den Verein auch beim Architektenauswahlverfahren unterstützt hat, erklärte ebenfalls, er ziehe den Hut vor Kochs Engagement: "Das hier ist ihm ein Herzensanliegen."

Koch ergänzte, dass der Verein nach diesem Kraftakt auch die Verlagerung seiner Sport-Freiflächen in Angriff nehmen werde; Genaueres könne er noch nicht verraten.

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