Berg am Laim:Aufschwung Ost

New Eastside Munich

Materialien und Gliederung der Baukörper sollen Erinnerungen an das frühere Industrieareal um die Neumarkter Straße wecken. Simulation: Oliv Architekten

An der Streitfeldstraße 25 soll bis 2020 auf 21 000 Quadratmetern das "New Eastside Munich" entstehen

Von Alfred Dürr, Berg am Laim

Das bislang wenig attraktive Gewerbegebiet um die Neumarkter Straße wandelt sich zu einem modernen Unternehmensstandort. Das sogenannte Temmler-Areal an der Ecke Berg-am-Laim-Straße und Weihenstephaner Straße wird gerade zu dem Quartier "Macherei" mit Hotel, Geschäften, Gastronomie und Loftbüros umstrukturiert. Nicht weit davon entfernt startet nun an der Streitfeldstraße 25 das Projekt "New Eastside Munich" auf dem ehemaligen Gelände von Hawe Hydraulik. Das Unternehmen entwickelte und produzierte hier Komponenten für den Maschinen- und Anlagenbau.

Nach Auskunft der Investoren - der Optima-Aegidius-Firmengruppe und der Competo Capital Partners GmbH - hat die Stadt inzwischen die Genehmigung für die Neubauten mit einer Bruttogeschossfläche von 21 150 Quadratmetern auf dem früheren Hawe-Areal erteilt. Vor allem sollen hier großzügige Loftbüros mit Raumhöhen von bis zu sieben Metern entstehen.

Seit 2016 plant das Münchner Büro Oliv Architekten, das auf die Revitalisierung und Neupositionierung von Immobilien spezialisiert ist, die Neuordnung des Hawe-Areals. Ursprünglich, so berichtet Architekt Thomas Sutor, habe man die Bauten des ehemaligen Industriestandorts durch Umnutzungen und Ergänzungen neu beleben wollen. Doch wegen des eher instabilen Lehmbodens auf dem Grundstück gab es kaum lösbare statische Probleme beim Einbau von hohen und weiten Loftbüros. Deswegen entschied man sich am Ende für Abriss und Neubau.

Der Geist der alten Industriearchitektur sollte bei der Gestaltung der abwechslungsreich gegliederten Neubauten des neuen Quartiers nicht verloren gehen. Klinker, Industrieglas, Sichtbeton und Stahl geben dem Projekt die besondere Identität. Das Viertel brauche zeitgemäße Architektur und keinen "Bürokomplex von der Stange", so der Anspruch. Die Lofts öffnen sich mit Dachgärten nach außen, und verleihen damit dem Bereich zwischen der Streitfeld- und der Neumarkter Straße zusätzliches Flair, sagt Thomas Sutor. 2020 soll das Projekt fertig sein.

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